Bei der Unglücksfahrt war er erst 17 Jahre alt. Jetzt muss der mittlerweile volljährige Lungauer (18) vor das Strafgericht. Weil er betrunken mit seinem Auto gegen eine Friedhofsmauer prallte. Ein 18-Jähriger starb, zwei weitere Jugendliche wurden verletzt.
Es war der 30. April 2023 in Tamsweg, ein Sonntag gegen 4.30 Uhr früh. Nach einem Lokalbesuch hatte sich ein damals erst 17-jähriger Einheimischer betrunken hinter das Steuer seines Autos gesetzt. Drei seiner Freunde stiegen mit ein. Bei der anschließenden Fahrt verlor der Probescheinlenker die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte mit voller Wucht gegen eine Mauer beim örtlichen Friedhof. Der hinter dem Lenker sitzende 18-Jährige starb durch die schweren Verletzungen infolge des Unfalls. Die zwei anderen Mitfahrer erlitten teils schwere Verletzungen. Beim Unfalleinsatz mussten auch die Freiwilligen der Feuerwehr ausrücken, und mit schwerem Gerät die Verletzten bergen.
Mit Tempo 80 in der Kurve
Neun Monate nach der Tragödie hat die Staatsanwaltschaft Salzburg nun Anklage erhoben: wegen Verdacht auf grob fahrlässiger Tötung und grob fahrlässiger Körperverletzung, wie Behördensprecherin Elena Haslinger bestätigt. Der Anklage zugrunde liegt ein Gutachten des Unfall-Experten Gerhard Kronreif. Demnach handelte der nun mehr volljährige Angeklagte völlig verantwortungslos: Einerseits hatte er 1,7 Promille Alkoholgehalt im Blut. Andererseits war er viel zu schnell am Weg: In der letztlich fatalen Rechtskurve vor dem Unfall war der Lenker mit mehr als 80 km/h unterwegs, obwohl in dem Ortsbereich Tempo 30 erlaubt war. Und: Der tödlich verunglückte 18-Jährige war nicht angegurtet.
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