„Kumulativer Effekt“

Long Covid: Risiko erhöht sich mit jeder Infektion

Österreich
02.01.2024 08:06

Mit jeder Corona-Infektion, die wir durchmachen, steigt das Risiko einer Erkrankung mit Long Covid. Ein guter Schutz vor einer erneuten Ansteckung mit SARS-CoV-2 ist daher das A und O. Auch ist mittlerweile klar, dass der Erreger zumindest für ein paar Monate das Immunsystem schwächt und die Menschen für Folgeinfektionen anfälliger macht.

Es sei inzwischen erwiesen, dass sich das Risiko mit jeder Ansteckung kumulativ erhöht, vor allem wenn von der Vorinfektion noch Schäden bestehen „und sich die nächsten schon wieder draufsetzen“, schildert die Leiterin der Abteilung für Primary Care Medicine der MedUni Wien, Kathryn Hoffmann.

Unsere Gesellschaft ist dauerkrank
Man könne sich im Schnitt zwei- bis dreimal pro Jahr mit immer unterschiedlichen Corona-Varianten anstecken. Jedes Mal gebe es ein zehnprozentiges Long-Covid Risiko. Es brauche daher transparente und nachvollziehbare Schutzmaßnahmen, um wieder zu einer nicht-dauerkranken Gesellschaft zurückzufinden, so Hoffmann.

(Bild: Diana_Drubig)

In Großbritannien und den USA würden die vielen Langzeitausfälle durch Long Covid bereits Schlagzeilen machen. In Österreich steige die Anzahl von gleichzeitig Erkrankten und Krankenstandstagen von Jahr zu Jahr, aufschlussreiche Daten aus Österreich zu Long Covid fehlten aber völlig.

Enormer wirtschaftlicher Schaden
Die hohen Infektionszahlen führten zudem zu großen wirtschaftlichen Schäden. Die ständigen Krankenstände wie auch die Folgen von Long Covid setzten der Wirtschaft auf Dauer zu. Dabei gehe es nicht nur um vollständige Ausfälle, sondern auch um die Beeinträchtigungen der Gesellschaft nach nur leichten Infektionen.

Saubere Luft und hochwertige Masken
Da es sich bei SARS-CoV-2 um ein über die Luft übertragbares Virus handelt, sollten „sofort Maßnahmen zu sauberer Luft in Innenräumen“ umgesetzt werden, appelliert Hoffmann - allen voran in Kindergärten und Schulen. Gleiches gelte für öffentliche Verkehrsmitteln, Großraumbüros und das Gesundheitswesen.

Bis es so weit ist, brauche es auch „qualitativ hochwertige Masken“, vor allem im Gesundheitswesen und in öffentlichen Verkehrsmitteln - und die Möglichkeit, niederschwellige, gute Testmöglichkeiten und Medikamente im Krankheitsfall zu bekommen. Als Beispiel verwies Hoffmann etwa auf New York, wo aktuell Gratis-PCR-Testmöglichkeiten angeboten werden.

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