Das Abschießen von Raketen sowie das Zünden von Böllern und Krachern birgt immense Risiken in sich. Ein Experte der Feuerwehr klärt darüber auf und hat nützliche Tipps parat.
Obwohl das Zünden von Feuerwerkskörpern in Ortsgebieten sowie in unmittelbarer Nähe größerer Menschenansammlungen ohne ausdrückliche Genehmigung der Gemeinde verboten ist, knallen in der Silvesternacht nicht nur die Korken.
„Immer wieder kommt es zu Brandverletzungen, Gehörschäden, abgerissenen Fingern oder sogar Gliedmaßen“, so Andreas Braunstein von der Brandverhütungsstelle im Burgenländischen Landesfeuerwehrverband. „Und leider gibt es manchmal sogar Tote zu beklagen.“
Erhöhte Gefahr von Flur- und Waldbränden
Feuerwerkskörper verursachen auch regelmäßig Brände auf Terrassen, Dachstühlen, Hecken und Wiesen. Für heuer befürchtet der Experte, da es keine geschlossene Schneedecke gibt und nicht mit Regen zu rechnen ist, eine erhöhte Gefahr von Flur- und Waldbränden.
Wer trotz der Risiken nicht auf ein Feuerwerk verzichten will, sollte jedenfalls einige Verhaltensmaßnahmen einhalten. Vor dem Abschießen empfiehlt es sich, einen Kübel Wasser, einen Feuerlöscher oder eine Löschdecke im Bereich der Abschussstelle bereit zu stellen. „Besonders achten muss man auf eine stabile Abschussvorrichtung“, rät Braunstein. „Grundsätzlich darf nur im Freien, nie aber in geschlossenen Räumen, abgefeuert werden!“
Bei Blindgängern ist größte Vorsicht geboten
Der burgenländische Brandverhüter warnt auch explizit vor Blindgängern. „Wenn ein pyrotechnischer Gegenstand nicht zündet, sollte man sich sicherheitshalber mindestens zehn bis fünfzehn Minuten davon fernhalten. Dasselbe gilt natürlich auch für Kracher und Böller,“ erklärt Braunstein, der schon viel Leid miterleben musste. „Leider passiert es immer wieder, dass sich Menschen vermeintlichen Blindgängern zu früh nähern und die Rakete dann just in dem Moment in der Hand halten, in dem sie explodiert.“
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