Betriebsverbot beendet
Japan: Weltweit größtes AKW darf wieder ans Netz
Nach über zehn Jahren hob die japanische Regierung das Betriebsverbot für gigantische Atomkraftwerke auf. Der Mega-Meiler Kashiwazaki-Kariwa geht damit wieder ans Netz.
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Im Lichte der Atomkatastrophe und der Kernschmelze in Fukushima am 11. März 2011 hatte die japanische Nuklearbehörde ein Jahr später verfügt, dass alle Meiler heruntergefahren werden. Darunter war auch die weltweit größte und imposanteste Anlage Kashiwazaki-Kariwa mit einer Kapazität von 8,2 Gigawatt. Seither war der Mega-Reaktor komplett vom Netz.
Regierung hob Betriebsverbot auf
Denn im Jahr 2021 wurde die Wiederinbetriebnahme von den Behörden untersagt worden. Wenig beruhigender Grund: Gravierende Mängel samt unabwägbarem Risiko.
Jetzt ist in Tokio aber offenbar alles anders: Vor kurzem hob die Regierung das Betriebsverbot wider alle Bedenken von Atomkraft-Gegnern auf und beseitigte damit eine entscheidende Hürde für das Hochfahren.
Gemeinden müssen zustimmen
Begründung: Das Sicherheitssystem der Anlage des Konzerns Tokyo Electric sei verbessert worden. Es dürfen nun sogar wieder Uranstäbe angeliefert und in den Reaktor eingeführt werden. Damit liegt der Ball jetzt bei den betroffenen Gemeinden, die allerdings noch grünes Licht geben müssen.
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