Musikalisches Start-up

„Livecheck“: Privat-Konzert per Mausklick buchen

Kärnten
22.12.2023 08:00

Von klassischen Klängen über Austropop bis Heavy Metall - nach den besinnlichen Feiertagen kann man sich Dank einer neuen Plattform für die Silvesterparty über 500 heimische Bands nach Hause holen.  

Jede Band, für jedes Event! So das Motto der vom Steirer Andreas Schlintl ins Leben gerufenen Start-up-Plattform. Ob für die anstehende Silvester-Sause, die Geburtstags- oder Sponsionsfeier, Hochzeit, Taufe, ein Firmenevent oder ein Vereinszeltfest - mit nur wenigen Klicks hat man auf der Internetplattform live-ckeck.at die Möglichkeit, je nach Anlass für den passenden, musikalischen Rahmen zu sorgen.

Das Prinzip ist einfach: Jeder der Livemusik (vom Schlagersänger über Blasorchester, Streichquartette bis hin zu Rockröhren) für seine Veranstaltung benötigt, gibt auf der Seite das gewünschte Datum, den Ort sowie das Genre ein und erhält umgehend die verfügbaren Bands samt Preise. Diese gehen von 250 Euro bis hin zu 5000 Euro. Per Hörproben und Videos kann man dann seinen Favoriten auswählen, buchen und online bezahlen.

Egal wo, egal wie viele Gäste
Die Bestätigung per Mail gilt schließlich als Vertrag. „Bei uns gibt’s eine hundertprozentige Geld-zurück-Garantie“, versichert Andreas Schlintl (siehe Interview unten). Und die Bands ersparen sich die Vermittlungsgebühren der Agenturen. Bezüglich Veranstaltungsort und Anzahl der Gäste gibt es keine Grenzen. Es sei alles möglich, sofern die Band mitmacht.

Daher können bei der Buchung auch Sonderwünsche angegeben werden - wie ein Auftritt im Maisfeld, oder auf einem Floß im See. „In Skigebieten kommt es zum Beispiel öfters vor, dass die Technik per Seilbahn zum Auftrittsort transportiert werden muss. Das Wichtigste: Auftrittsqualität hat nichts mit der Größe und Anzahl der Gäste zu tun“, so Schlintl.

Seit der Gründung des heimischen Start-up-Unternehmens haben sich übrigens bereits 512 österreichische Bands aus allen Musiksparten und Bundesländern auf der Plattform „Livecheck“ registriert. Insgesamt 113 „Privat“-Konzerte wurden bis dato per Mausklick gebucht.

Interview
„Haben schon fast vergessen, wo und wie Musik entsteht“

„Krone“: Wie kam es eigentlich zur Idee „Livecheck“?
Andreas Schlintl: Die Idee kam mir nach meiner Hochzeit. Zu dieser Zeit war ich selbst im Umbruch meines musikalischen Wirkens und fragte mich, wieso ich mich bei den Veranstaltern anbieten soll - und nicht umgekehrt. Derjenige, der eine Band braucht, weiß doch am ehesten, was er bevorzugt. Die meisten Musiker müssen sich anbieten, um an Aufträge zu kommen. Sprich: Man ruft Lokale an, verschickt Mails an mögliche Interessenten, stellt sich mit seiner Band auf diverse Messen vor - und hofft darauf, gebucht zu werden. So kann sich der Künstler auf seine Musik konzentrieren und braucht keine Verträge schreiben und ,Klinken putzen’. Der Kunde wiederum spart Zeit, kann anhand von Videos selbst entscheiden, was ihm gefällt, und was er sich leisten will.

Wie lukrierst Du Bands?
Anfangs war’s mühsam. Ich musste jeder Band das völlig neue System und ihre Vorteile erklären. Also bin ich wie ein Vagabund von Musikhaus zu Musikhaus gegondelt, um Künstler zu erreichen.

Wie viele Konzerte konntest Du bereits vermitteln?
Wir stehen nun bei 113 Auftritten, sind aber in der Lage, bis zu 1000 Buchungen im Monat ohne technischem Mehraufwand abzuwickeln. Und das wäre ein Riesenschritt für unsere Live-Musik. Durch die Streaming-Dienste haben wir fast vergessen, wie und wo Musik entsteht. Und für einen Künstler ist es noch immer das schönste, wenn er seine Musik vor Menschen vortragen darf.

Wie sieht es aus, falls eine Band nicht erscheint. Oder es zu Problemen bei der finanziellen Abwicklung kommt? Wer haftet?
Eine Band die nicht erscheint wird sofort gesperrt, und der Veranstalter bekommt sein Geld zurück. Finanziell haben alles wir in der Hand, da das Geld erst nach Auftritt von uns ausbezahlt wird. Der Kunde hat das Recht, bis zu 24 Stunden nach Auftritt schriftlich Einspruch zu erheben. Dann bleibt das Geld vorerst bei uns, bis sich die Parteien geeinigt haben. Zudem können wir noch in der Sekunde nach Alternativen suchen. Und bei über 500 Bands ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die eine oder andere Musikgruppe kurzfristig einspringen kann. 

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