Astronautin: „Es kann jederzeit der Anruf kommen“

Carmen Possnig wusste schon als kleines Kind, dass sie Astronautin werden möchte. Sie hatte der Blick durch das Teleskop der Schwester fasziniert. „Es ist die Neugierde und der Entdeckergeist“, erzählt die Reserveastronautin. Ihr Ziel verlor sie nie aus den Augen: Sie studierte Medizin, immerhin ein Fachgebiet, mit dem man Chancen bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat …

13 Monate bei Minus 80 Grad und Dunkelheit
Bevor sie aber 2022 zur ersten Österreichischen Reserveastronautin auserwählt wurde, musste sie einige Tests absolvieren. So verbrachte sie zum Beispiel 2017 satte 13 Monate in Eiseskälte und Dunkelheit in der Antarktis! „Ein einmaliges Erlebnis und eine Zeit, die ich sehr genossen habe“, erzählt die diplomierte Medizinerin im Talk mit Katia Wagner. Ihr Tipp gegen Kälte? „Warm und in Lagen anziehen“, schmunzelt sie.

Wie geht man mit monatelanger Isolation um?
Auch psychisch und physisch muss man für eine solche Expedition gut gewappnet sein. Wer nicht topfit ist, scheidet aus. Besonders viel Wert wird auf Teamfähigkeit und Stressresistenz gelegt. Dennoch kann die Isolation einem dann noch zusetzen. „Manchmal bin ich einfach nur dagesessen und hatte einen leeren Kopf“, erzählt Possnig von ihrer Zeit in der Antarktis. Genossen habe sie vor allem die freie Sicht auf den Sternenhimmel.

„Ich bin bereit“
Die Wahrscheinlichkeit, dass Possnig in der nächsten Zeit in eine Raumkapsel steigen wird, schätzt sie selbst als „nicht so unwahrscheinlich“ ein, es könne jederzeit ein Anruf der ESA kommen. In der Zwischenzeit arbeitet sie weiter als Medizinerin in der Forschung. „Ich bin jedenfalls bereit und es wäre eine große Chance für Österreich“, sagt Possnig.

Den ganzen „Christmas Talk“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sehen Sie oben! Die nächste Folge von „Katia Wagner - der Talk“ sehen Sie im neuen Jahr. Das Team von krone.tv wünscht frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!