Das Gehaltsschema des Landes hielt im Vorjahr auch in der Privatwirtschaft Einzug. Damit soll der Beruf des Rauchfangkehrers wieder attraktiver für Lehrlinge gemacht werden.
Seit dem Start sorgt der Mindestlohn des Landes für Diskussionen. In den landesnahen Betrieben wurde er schon umgesetzt, auch in den meisten Gemeinden. In der Privatwirtschaft fand der Landes-Mindestlohn in der Vergangenheit wenig Anklang.
Das änderte sich im Vorjahr im Zuge der Änderung der Kehrordnung: Die Rauchfangkehrer übernahmen die Lohn-Untergrenze. „Unsere Rauchfangkehrer zahlen als erste Innung im Burgenland den Mindestlohn. Damit sind sie Vorreiter in der Privatwirtschaft und zeigen vor, dass es geht“, so SPÖ-Klubobmann Roland Fürst.
Höheres Salär
Bei rund 1800 Euro netto liegt der Mindestlohn bei den Schornsteinfegern heuer, nächstes Jahr wird er auf rund 2000 Euro steigen. Damit sollen auch mehr Lehrlinge angelockt werden. Denn die Sparte hat, wie andere auch, Nachwuchsprobleme.
„Der Mindestlohn ist das geeignetste Instrument, um dem Lehrlingsmangel entgegenzutreten“, meint Fürst. Erste Erfolge bei der Personal- und Lehrlingssuche brachte die Gehalts-Umstellung schon. Vielen Jugendlichen sei aber nicht bewusst, dass die Innung den Mindestlohn zahle, meint Fürst: „Deswegen müssen wir diesen Umstand bekannter machen.“
Job mit Zukunft
Innungsmeister Herbert Baumrock würde sich jedenfalls über mehr Zuspruch freuen: „Derzeit haben wir nur zwei bis drei Lehrlinge im Jahr im Burgenland, das ist viel zu wenig. Der Beruf ist zwar einer der ältesten in Österreich, aber sicherlich nicht altbacken oder langweilig. Rauchfangkehrer sind für Brand-, Umwelt- und Klimaschutz tätig, es ist ein zukunftsträchtiger Beruf.“
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