Das Gerät, das an ein Hörgerät erinnert, misst Körperfunktionen von Patienten etwa nach Lawinenunglücken in Sekundenschnelle. Außerdem gibt es Daten ohne Kabel an die Retter weiter. Der Sensor ist bereits Flugeinsatz erprobt und geht jetzt in den Dauerbetrieb.
Es sieht aus wie ein Hörgerät, ist aber ein wahres Multitalent: Ein neu entwickelter „Im-Ohr-Sensor“ könnte das Rettungswesen revolutionieren. Das Gerät misst Körperfunktionen von verunglückten Menschen, allein durchs Einstecken ins Ohr. Ganz ohne Kabel werden Daten an Handy oder Tablet übertragen. Bei Lawinenopfern kann er etwa die wichtige Körperkern-Temperatur in wenigen Sekunden erfassen. Bisher waren dazu gröbere Eingriffe nötig.
Bereits großes Interesse von anderen Organisationen
Die Münchener Firma Cosinuss von Johannes Kreuzer hat den Sensor mit der Flugrettung Martin von Heli Austria entwickelt und ein Jahr lang erprobt. Notfallmediziner Roman Schniepp war in der Probezeit dabei und ist auch in der Praxis überzeugt. „Im Idealfall bekomme ich schon am Hinflug Daten von Patienten.“
Bei 4000 Flugeinsätzen war der Sensor bisher an Bord und hat auch Heli-Austria-Chef Roy Knaus überzeugt. „Das System kann neue Maßstäbe setzen“. In den Hubschraubern des Pongauer Unternehmens geht er jetzt in Dauerbetrieb. Der ÖAMTC und die Wiener Berufsrettung zeigen schon großes Interesse an einem Einsatz des Systems.
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