Auch wenige Tage vor dem Auftakt des Kulturhaupstadtjahres will in Bad Ischl keine Ruhe einkehren. Diesmal sorgen die saftigen Erhöhungen der Gebühren für Wasser, Kanal und Müllabfuhr für einen Schlagabtausch. Für Stadtchefin Schiller sind sie ein „Muss“, die Liste spricht von einer Belastungslawine.
Freud und Leid bei der Bad Ischler SP-Bürgermeisterin Ines Schiller: Am Montag, 4. Dezember, erhielt sie vom Bund die Infos über nachträgliche Gutschriften vergangener Jahre im sechsstelligen Euro-Bereich. „Damit werden wir den Budgetvoranschlag für das kommende Jahr mit einem leichten Plus gestalten können“, so die Stadtchefin.
Mit 1,5 Millionen € Minus gerechnet
Noch vor einer Woche sah es bei weitem nicht so gut aus. Die Liste Zukunft Ischl ging von einem Minus von 1,5 Millionen Euro aus. „Noch vor der Mitteilung des Bundes haben SPÖ, Grüne und FPÖ an vielen Schrauben gedreht und das Minus auf rund 800.000 senken können. Schade, dass die Liste, die das Finanzressort über hat, nicht mitgearbeitet hat“, ärgert sich Schiller.
Die letzte Erhöhung erfolgte 2018. Es wäre wohl besser gewesen, wenn wir die Gebühren kontinuierlich erhöht hätten.
Ines Schiller, SP-Bürgermeisterin
Letzte Tariferhöhung 2018
Wenig erfreut ist sie auch darüber, dass es trotz der überraschenden Wende bei einer saftigen Gebührenerhöhung von 15 Prozent für Wasser, Kanal und Müll bleiben muss: „Wir müssen diese Bereiche kostendeckend führen. Ohne die geplante Erhöhung hätten wir ein Minus von 890.000 Euro. Die letzte Preisumstellung erfolgte vor fünf Jahren. Würden wir die Inflation berücksichtigen, würde die Erhöhung 28 Prozent ausmachen.“
Liste kritisiert Belastungslawine
Im Vergleich mit anderen Städten sei Ischl bei weitem nicht die teuerste. Die Liste spricht von einer Belastungslawine. „Die rot-grün-blaue Stadtratsmehrheit hat den Anstieg um sage und schreibe 15 Prozent durchgewunken. Sie sorgt für ein ,Weihnachtswunder’ der besonderen Art. Die Ischler werden mit insgesamt einer Million Euro zur Kasse gebeten“, sagt Vizebürgermeister Hannes Mathes.
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