Neubau nach Unwetter

Ein Kraftwerk wie Phönix aus der Asche…

Kärnten
29.11.2023 18:45

Vor eineinhalb Jahren hat ein furchtbares Unwetter sogar das alte Kelag-Krafthaus Arriach zerstört. Jetzt wird es neu errichtet.

Welche Urgewalten das gewesen sein müssen, die das Unwetter vom 29. Juni 2022 im Gegendtal entfesselt haben, kann man sich eigentlich kaum vorstellen. Wenn sogar das Kraftwerk der Kelag in der Klamm total zerstört wurde, nachdem es 99 Jahre lang dort gestanden und verlässlich Strom geliefert hatte.

Feuerwehrleute aus Afritz waren die ersten gewesen, die sich damals noch in der Schreckensnacht zu den Nachbarn vorgetastet hatten und das Unfassbare entdeckten: Vom Kraftwerk zeugten nur noch Mauerreste. Eine der beiden großen Peltonturbinen, die als Wasserkraftmaschinen eingesetzt gewesen waren, ist bis heute verschwunden. Einfach weg. Vielleicht liegt sie unter einem der Schuttberge, die noch von der Katastrophe zeugen, auch wenn das meiste durch Fleiß und Einsatz wieder hergerichtet worden ist; Bachläufe gesichert, Häuser wieder repariert wurden; durch eine beispiellose Welle an Solidarität.

Ein Jahr - zehn Millionen Euro
Binnen einem Jahr will die Kelag jetzt ein neues Kraftwerk bauen und zehn Millionen Euro in das Maschinenhaus und eine neue Schaltzentrale stecken. Und damit sogar 15 Prozent mehr Strom erzeugen als die alte Anlage. „Die moderne Technik des neuen Maschinensatzes macht das möglich“, sagt Kelag-Vorstand Reinhard Draxler. Die jährlich erzeugten 6,5 Millionen Kilowattstunden reichen für etwa 1800 Haushalte. Und das dauerhaft, denn es wird viel Stahlbeton eingesetzt.

Zitat Icon

Das neue Kraftwerk wird besonders stabil.

Kelag-Vorstand Reinhard Draxler

Es wird wie bisher mit der Kraft aus zwei teilweise gefassten Bachläufen gespeist. In den Restwasser-Betten muss übrigens die erst vor nicht einmal zehn Jahren errichtete Fischtreppe ebenfalls neu gebaut werden.

„Hier im Gegendtal haben wir gesehen, was der Klimawandel mit seinen Folgen bedeuten kann“, erklärt beim Spatenstich auch Kelag-Vorstand Danny Güthlein und fordert generell mehr Anstrengungen ein, weil sich Österreich heute nicht selbst ausreichend mit Energie versorgen könne. Schon gar nicht mit erneuerbarer Energie.

Katastrophe rührte zu Tränen - und Unzählige kamen, um zu helfen
An die Katastrophe erinnert sich auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, als ob sie gestern passiert wäre: „Ich hatte Tränen in den Augen, als ich die Verwüstungen sah“, sagt sie und bedankt sich einmal mehr bei allen Helfern; Feuerwehren, dem Heer, den Bürgermeistern, Freiwilligen und und und

Diese Helfer und den Zusammenhalt spricht auch Treffens Bürgermeister Klaus Glanznig an; ebenso wie die „Enkelverantwortung“ bei Klima- und Naturschutz. Arriachs Gemeindechef Gerald Ebner freut sich über Investitionen und die Nachhaltigkeit derselben.

Das im Krafthaus ebenfalls neu zu errichtende Schaltwerk wird übrigens in Zukunft auch bei Störfällen schnell wieder eine Versorgung garantieren können.

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