Ständig Kopfweh?

Keine Sorge, Sie sind damit nicht allein!

Ständige Kopfschmerzen gehen auch auf die Psyche. Hilfe gibts bei der Selbsthilfegruppe unter shgkopfweh.at

(Bild: stock.adobe.com null)

Schon 2007 wurde eine Selbsthilfegruppe in Oberösterreich gegründet, seit Mai gibt es auch eine Vertretung im Burgenland. Denn: Kopfschmerzen sind zur Volkskrankheit mutiert. 

Dröhnt wiedermal der Kopf so sehr, dass die Teilnahme am normalen Leben oder gar arbeiten unmöglich ist? Laut der Obfrau der burgenländischen Selbsthilfegruppe „Kopfweh“ Romana Edelhauser-Peissl geht es zehn Prozent aller Österreicher so. Auch sie leiden unter Migräne oder einer anderen Art von Kopfschmerz. Denn heute werden mehr als 367 verschiedene Arten von Kopfschmerzen unterschieden. Sie gehören laut Weltgesundheitsorganisation WHO inzwischen zu den häufigsten chronischen Erkrankungen überhaupt.

Romana Edelhauser-Preissl selbst kennt das Problem Kopfweh seit Kindertagen. Schon ihre Mutter hatte fast täglich Migräneattacken. Und auch sie ließ der Kopfschmerz nicht in Ruhe. „Ich habe gefühlt schon mein Leben lang Migräne. Aber ich hatte das Glück mit Mitte 20 die richtige Neurologin zu erwischen.“

Denn die Art des Schmerzes muss abgeklärt werden. Dann ist medikamentöse Hilfe möglich. Edelhauser-Peissl bekommt die Migränespritze. „Sie war für mich ein Gamechanger“, ist sie erfreut. Die Häufigkeit und Intensität der Anfälle ist weniger geworden.

Hatte sie vor der Spritze rund 15 Schmerztage im Monat, sind es seit der Spritze fünf bis sechs. 

Migräne muss diagnostiziert werden. Aber dafür braucht man den richtigen Neurologen. Je nachdem gibt es dann verschiedene Behandlungsmethoden. Ich bekomme die Migräne- Spritze.

Romana Edelhauser-Peissl, Selbsthilfegruppe „Kopfweh“

Viele gehen wegen Kopfschmerzen entweder gar nicht zum Arzt oder zum Falschen. „Im besten Fall überweist der Hausarzt zum Neurologen, aber Kopfweh ist auch nicht für alle ein Spezialgebiet.“, weiß die Parndorferin. Auf der Homepage der Selbsthilfegruppe findet man auch Ärztetipps und noch so einiges mehr. 

Im Burgenland möchte man jetzt vorrangig bekannter werden, um möglichst viele Menschen mit dem Problem „Kopfweh“ anzusprechen. Denn: Hat man ständig Kopfschmerzen, schränkt das das Leben stark ein. 

Dauernd Schmerzen zu haben, geht auch auf die Psyche. Man zieht sich zurück, ist nicht arbeitsfährig, muss Termine absagen. Das macht etwas mit einem.

Romana Edelhauser-Preissl

Auch das kennt sie aus eigener Erfahrung. „Ich bin eigentlich ein zuverlässiger Mensch, wenn ich Termine dann kurzfristig absagen muss, ist das psychisch belastend“, verrät sie. Aber sie weiß auch, dass man das vermeiden kann. 

Auch der Lebensstil ist wichtig
Nur Medikamente zu schlucken ist zu wenig. Auch auf einen geregelten Lebensstil kommt es an. „Ich brauche zum Beispiel meinen Schlaf. Habe ich den nicht, ist das ein Trigger, dass die Schmerzen kommen.“ Wichtig ist außerdem regelmäßige und gesunde Ernährung. Sonst rauscht das Insulin auf und ab. Das kann dann wieder zu Kopfschmerzen führen. „Teilweise hat man es auf alle Fälle selbst in der Hand, ob man wieder Kopfschmerzen bekommt oder nicht“, so Edelhauser-Preissl.  

Romana Edelhauser Preissl hat die Leitung der Selbsthilfegruppe Kopfweh Burgenland übernommen.

(Bild: Romana Edelhauser-Preissl)

Wobei natürlich jeder andere Trigger hat, die den Kopfschmerz aus seiner Höhle locken. 

Wer gerne Kontakt aufnehmen möchte, kann das gerne per Mail unter [e-mail] tun. 

Vortrag am 5. Dezember
Auch einen Vortrag gibt es demnächst: Neurobiologe und Mentalcoach Marcus Täuber kommt am 5. Dezember ins Therapiezentrum Parndorf und spricht zum Thema „Gute Gefühle gegen Kopfweh?!“. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Voranmeldung erbeten unter [e-mail]