Arbeitsmarkt in Wien

„Die meisten können nicht mal richtig Deutsch“

Wirtschaft
13.11.2023 14:00

Aktuell sind in Wien in etwa 141.000 Menschen auf Arbeitssuche. Der Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice (AMS) Wien, Winfried Göschl, sieht die Entwicklungen auf dem Wiener Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren sehr positiv. Eine Herausforderung stellen aber die Asylwerber dar: „Die meisten können nicht lesen und schreiben.“ Auch die Verteilung zwischen Wien und den Bundesländern ist laut ihm nicht optimal, sagt er im Gespräch auf krone.tv mit Jürgen Winterleitner.

In der Corona-Pandemie gab es zuletzt einen kurzfristigen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Wien. „Danach aber gab es sehr positive Entwicklung mit stark steigender Beschäftigung und sinkender Arbeitslosigkeit“, so Göschl. Auch 2023 sei die Beschäftigung nach wie vor stark gestiegen. Aber nicht nur das: auch die Arbeitslosigkeit ist 2023 wieder höher geworden, sagt der AMS-Chef.

„Meisten können nicht ausreichend lesen und schreiben“ 
Eine große Herausforderung ist die Vermittlung von geflüchteten bzw. asylsuchenden Menschen in Wien: „Die meisten, die zuwandern, können kein Deutsch.“ Die Lösung dafür sind laut dem Wiener AMS-Chef eine Vielzahl an Maßnahmen: „Wir müssen schauen, dass diese Menschen die Basisbildung möglichst rasch nachholen. Hier geht es nicht nur um Deutschkenntnisse, sondern auch um Mathematik und andere Grundfertigkeiten“ - etwa Lesen und Schreiben.

Der Wiener AMS-Chef Winfried Göschl im Gespräch mit Moderator Jürgen Winterleitner
Der Wiener AMS-Chef Winfried Göschl im Gespräch mit Moderator Jürgen Winterleitner(Bild: krone.tv)

Langzeitarbeitslose oft „bildungsfern“
Defizite in der Basisbildung und somit Schwierigkeiten in der Vermittlung am Arbeitsmarkt sieht Göschl aber nicht nur bei asylsuchenden oder geflüchteten Menschen: „Viele der vorgemerkten Personen haben deutliche Basisbildungsprobleme.“ Vor allem Langzeitarbeitslose seien oft sehr „bildungsfern.“ Diese ausbildungsfit zu machen, ist eine wachsende Herausforderung. Göschl: „Da gibt’s schon viel zu tun in Wien. Nicht nur in Wien, aber speziell in Wien.“

Warum er das 32-Stunden-Modell von Andreas Babler „nicht realistisch“ empfindet und was er sich vom morgen stattfindenden Integrationsgipfel erwartet, sehen Sie im Video oben.

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