„Tut uns allen leid“

Melonis Berater nach Telefonstreich zurückgetreten

Ausland
03.11.2023 17:29

Der Telefonstreich, den zwei russische Komiker der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni gespielt haben, bleibt nicht ohne Folgen. Melonis diplomatischer Berater, Francesco Talò, trat zurück. Sein Büro hatte die Premierministerin mit den Komikern telefonisch verbunden.

Der Vorfall habe die „Oberflächlichkeit“ ihres diplomatischen Büros deutlich gemacht, sagte Italiens Regierungschefin am Freitag bei einer Pressekonferenz. „Der Anruf wurde nachlässig behandelt.“ So hätte sie nach dem Anruf Verdacht geschöpft und dies ihrem Büro gemeldet. Dort sei jedoch nicht ausreichend darauf reagiert worden.

„Diese Angelegenheit wurde nicht gut gehandhabt, es tut uns allen leid“, sagte Meloni. Botschafter Talò übernehme nun die Verantwortung dafür. Seinen Rücktritt bedauert Italiens Regierungschefin laut eigener Aussage jedoch, in ihrem ersten Amtsjahr habe er gut gearbeitet. Meloni hat bisher mehr als 80 internationale Telefongespräche geführt, kein Premierminister vor ihr habe in der ersten Amtszeit bereits so viele diplomatische Kontakte gepflegt wie sie.

Anrufer gab sich als Präsident der Afrikanischen Union aus
Wie berichtet, war Meloni auf einen Anrufer hereingefallen, der sich als Azali Assoumani ausgab, Präsident der Afrikanischen Union (AU) und zugleich Staatschef der Komoren. Dahinter steckte das russische Duo Wowan und Lexus, das im Vorjahr schon den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) genarrt hatte. Ihm und anderen europäischen Staatschefs hatten sich sich als der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko ausgegeben.

Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wurde bereits genarrt. (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wurde bereits genarrt.

Auszüge veröffentlicht
Auszüge des Telefonats vom 18. September wurden in Russland veröffentlicht, beispielsweise von der Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Es gebe „große Müdigkeit auf allen Seiten“, sagte Meloni darin zum Krieg in der Ukraine. „Die Zeit naht, in der jeder verstehen wird, dass wir einen Ausweg brauchen.“ Sie habe dazu auch „einige Ideen“, wolle aber noch auf den richtigen Moment warten.

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