Nach wie vor warten hunderte heimische Unternehmen auf die Auszahlung ihrer zugesagten COFAG-Hilfsgelder. Die Problematik rund um die Zahlungsverzögerungen führen bereits vielerorts zu Finanzierungsengpässen, etliche Betriebe stehen nun sogar vor dem Konkurs.
Laut Gerald Zmuegg vom Finanzombudsteam sind aktuell über 700 Firmen betroffen, es geht insgesamt um rund 10.000 gefährdete Arbeitsplätze: Das Thema wegzulächeln, wie das Politiker immer tun würden, sei hier zu wenig. „Die Unternehmen benötigen im Gegenteil sofort das konkrete, zugesagte Geld“, so Zmuegg.
Und er bekommt Unterstützung vom Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien, Marcus Arige: „Es ist unzumutbar, wie hier mit Unternehmen umgegangen wird.“ Ein zusätzliches Problem ist im Fall der COFAG, dass die Unternehmen auf Auszahlung der ihnen zugesagten Gelder gar keinen Rechtsanspruch im engeren Sinn hätten, da die COFAG ein eigens für die Abwicklung der Covid-Hilfszahlungen ausgegliedertes Unternehmen ist und damit keine Bescheide ausgegeben wurden, die nun eingeklagt werden könnten: „Die COFAG ist ein Konstruktionsfehler“ analysiert Zmuegg. Und Arige ergänzt: „Die Situation ist untragbar geworden“.
Gut ein Drittel der betroffenen Unternehmen sind in Wien: „Viele dieser Unternehmen gehen in Konkurs, wenn die Gelder nicht kommen“, so Zmuegg, der sich sicher ist: „Das dicke Ende kommt erst“.
Viele weitere brisante Details über die aktuelle Gesprächssituation mit dem Finanzministerium und zu möglichen Rückzahlungen bereits ausgezahlter Gelder sehen sie im Video oben.
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