Die derzeit noch immer sehr hohen Inflationsraten werden nach Einschätzung internationaler Wirtschaftsexperten in den kommenden Jahren wieder sinken. Die globale Teuerungsrate dürfte in diesem Jahr noch 6,2 Prozent betragen, 2025 aber auf 5,2 Prozent sinken, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten vierteljährlichen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik IWP hervorgeht. 2026 dürfte die Rate dann weiter fallen - auf 4,5 Prozent.
„Die Inflationserwartungen sind zwar immer noch hoch, aber im Vergleich zum Vorquartal deutlich gesunken“, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke zu der Umfrage unter mehr als 1500 Expertinnen und Experten aus 128 Ländern. In Westeuropa (4,6 Prozent) und Nordamerika (4,1 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für das zu Ende gehende Jahr deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Sie sind im Vergleich zur Umfrage im vorangegangenen Quartal um 0,3 und 0,4 Prozentpunkte gesunken. Für 2026 erwarten die befragten Expertinnen und Experten noch 2,4 Prozent Inflation für Westeuropa und 2,7 Prozent für Nordamerika.
In Österreich werden im laufenden Jahr 7,3 Prozent erwartet, in Deutschland 5,7 Prozent, in Luxemburg 5,2 Prozent und in der Schweiz 2,6 Prozent. Im Gegensatz dazu rechnen die Experten in Regionen wie Nordafrika (55 Prozent) oder Ostafrika (36 Prozent) mit weit überdurchschnittlichen Inflationsraten, so das Ifo-Institut.
Der Kampf der Zentralbanken
In den westlichen Industriestaaten kämpfen die Zentralbanken mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die Teuerung an. Die Europäische Zentralbank (EZB) etwa hat im vergangenen Jahr ihre jahrelange Nullzinspolitik beendet und ihren Leitzins auf 4,50 Prozent hochgefahren
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