06.10.2023 19:00

Langer Tag der Flucht

Riesiges Papierfaltboot am Karlsplatz

Am Wiener Karlsplatz wurde am 6. Oktober ein riesiges Papierboot gefaltet und dann ins Wasser gelassen. Die Aktion von Caritas und der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR ist der Auftakt des „Langen Tag der Flucht“ und soll ein Zeichen der Solidarität sein.

Das überdimensionale Papierboot wurde unter der Anleitung des Künstlers Frank Bölter gefaltet. Mit der Initiative will man auf die Flüchtlingsbewegungen nach Europa aufmerksam machen. Das Papierboot ist 9 Meter lang und 3 Meter hoch. Seit 2014 haben bereits mehr als 28.000 Menschen bei der Flucht übers Mittelmeer ihr Leben verloren.

„Asyl ist ein Menschenrecht!“
Während viele Menschen weltweit Mitgefühl und Unterstützung für Flüchtlinge zeigen, gibt es auch eine steigende Anzahl von Menschen, die Angst vor Flüchtlingen empfinden. Autor und EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji ist selbst als Kind mit seiner Familie aus Teheran geflüchtet: „Bei Angst muss man unterscheiden, ob man selbst etwas erlebt hat was einem Angst macht, ob man jemanden kennt dem etwas passiert ist oder ob man ständig davon beschallt wird. Wir haben eine politische Situation, wo sich die Lager aufteilen. Es ist immer leichter Menschen mit Angst an sich zu binden.“

Caritas-Direktor Klaus Schwertner will, dass die Fluchtursachen bekämpft werden. Auf die Frage, warum viele junge Männer kommen, meint Schwertner: „Wenn es mehr legale Fluchtmöglichkeiten gäbe, ist es auch einfacher für verletzliche Gruppen wie Frauen, Kinder oder ältere Menschen. Wenn eine Abschottungspolitik passiert, ist die Flucht lebensgefährlich.“

12. Langer Tag der Flucht in Österreich
Die Faltaktion fand im Rahmen des „Langen Tag der Flucht“ statt, an dem dieses Jahr bereits zum 12. Mal österreichweit Veranstaltungen zu den Themen Flucht und Asyl stattfinden.

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