Das 100.000 Euro teure Mobilitätskonzept für Ebelsberg und Pichling liegt am Tisch. Ein zentraler Punkt ist die Einführung von zwei neue Buslinien., die rund 30 Millionen € kosten würden. Die VP drängt auf eine Finanzierungszusage. Kommt sie nicht, droht Stadtvize Martin Hajart mit Boykott von Bauvorhaben.
Das Mobilitätskonzept für den Linzer Süden steht. Um rund 100.000 € haben die Experten von Rosinak & Partner 47 Maßnahmen ausgearbeitet, die in den Stadtteilen Ebelsberg und Pichling für eine Verkehrsentlastung sorgen sollen. Insgesamt leben dort rund 21.000 Menschen, durch den massiven Wohnbau könnten sich in den nächsten Jahren weitere 10.000 Personen ansiedeln.
ÖVP will auf Gaspedal drücken
„Es wurde sehr viel Wohnbau betrieben, dabei aber nicht an den Verkehr gedacht“, ortet Mobilitätsreferent und ÖVP-Stadtvize Martin Hajrat Versäumnisse seiner Vorgänger. Umso wichtiger sei es, die Maßnahmen rasch umzusetzen. Oberste Priorität hat für Hajart die Einführung der Buslinien 13 (in Richtung Urfahr) und 14 (in Richtung Hafen).
Neue Buslinie als Vorstufe für die Tram-Verlängerung
Die „13er“ hat in Pichling fast den gleichen Streckenverlauf wie die Verlängerung der Straßenbahnlinie 2. „Sie könnte als Vorstufe dienen“, meint Hajart. Er rechnet für beide Linien mit Kosten von rund 30 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Anschaffung von 14 neuen Bussen sowie die Schaffung der Infrastruktur. „Die Finanzierung muss rasch stehen. Wir werden deshalb keinem Bau und keiner Umwidmung im Linzer Süden zustimmen, bis der Geldfluss nicht besiegelt ist“, erklärt Hajart.
Weniger Linksabbieger vor Mona-Lisa-Tunnel
Zweiter großer Brocken des neuen Konzepts ist der Mona-Lisa-Tunnel, den täglich 27.000 Fahrzeuge befahren. Schon rasch könnte laut Hajart die im Tunnel beginnende Linksabbiegespur nach Alt-Pichling aufgelöst werden. Autos müssten dann im rund 150 Meter entfernten Kreisverkehr „umkehren“. Auch die Linksabbiegemöglichkeit auf die B 1 von Pichling kommend könnte entfallen. „Als Ersatz könnte der Verkehr rechts von der Traundorfer Straße über dem Tunnelportal und noch vor dem Kreisverkehr mit der B 1 wieder in die Umfahrung einfließen“, so Hajart.
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