20.02.2012 22:38 |

Gefängnis-Chaos

Mexiko: Blutiger Knast-Aufstand und Massenflucht

Nach Ausschreitungen in einem mexikanischen Gefängnis, die am Sonntag 44 Insassen das Leben kosteten, sind mindestens 30 Gefangene aus der Anstalt ausgebrochen. Der Gouverneur des Bundesstaates Nuevo Leon, Rodrigo Medina, erklärte am Montag, eine Gruppe von Häftlingen habe die chaotischen Zustände in der Haftanstalt der Stadt Apodaca zum Ausbruch genutzt.
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Der Direktor des Gefängnisses und 20 weitere Beamte wurden ihrer Ämter enthoben, sagte der Gouverneur im Zuge eine Pressekonferenz. Bei den Kämpfen zwischen Banden rivalisierender Drogenkartelle waren die Häftlinge mit Messern und anderen Stichwaffen aufeinander losgegangen. Medina erklärte, die Toten gehörten zum sogenannten Golf-Kartell, während die Flüchtigen Mitglieder des Kartells "Los Zetas" seien.

Es war nicht erste tödliche Zwischenfall in diesem Gefängnis. Erst im Mai vergangenen Jahres waren dort nach einem absichtlich gelegten Brand 14 Häftlinge ums Leben gekommen. Auch dieses Mal hatten Häftlinge Matratzen angezündet, doch das Feuer wurde schnell gelöscht, wie lokale Medien berichteten.

In mexikanischen Gefängnissen sind 2011 bei Aufständen und Revierkämpfen 124 Menschen getötet worden. Auch in den anderen Ländern der Region kommt es regelmäßig zu Meutereien und Kämpfen in den meist überbelegten Gefängnissen. Erst vor wenigen Tagen waren in Honduras bei einem Gefängnisbrand mehr als 350 Häftlinge ums Leben gekommen.

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