25.09.2023 14:00

Kammern & Gewerkschaft

„Kämpfen nicht für Menschen, sondern für Klientel“

Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senats der Wirtschaft, spricht im krone.tv-Interview Klartext: „Wir haben keine funktionierende Sozialpartnerschaft. Jeder rückt sein persönliches Machtspiel ins Zentrum.“ Parteipolitische Interessen seien aber jetzt fehl am Platz. Genauso wie hohe Abschlüsse bei den Lohnverhandlungen. Für den Unternehmer ist klar: „Die Inflation ist politisch gemacht.“

Achtsamkeit, Respekt und Verantwortungsbewusstsein: Damit müsse man laut Harrer in die diesjährige Herbstlohnrunde starten. Dabei zentral: Die Generationenverantwortung. Harrer: „Wenn irgendwas nicht funktioniert, rufen wir den Staat. Dabei vergessen wir, dass der Staat wir alle sind, die Bürger und die Steuerzahler.“

Lohnerhöhung im zweistelligen Bereich? - „Auf keinen Fall!“
Als Vertreter zahlreicher österreichischer Unternehmer stellt er klar: Eine Lohnerhöhung im zweistelligen Bereich ist auf keinen Fall möglich." Geht es nach dem Senat der Wirtschaft, müsse man Lohnverhandlungen komplett neu denken. Wie das aussehen kann, erklärt Harrer im Video.

Haben keine funktionierende Sozialpartnerschaft
Harte Kritik übt Harrer an den Sozialpartnern. Es werde nur mehr politisches Kleingeld gemacht, jeder „rückt sein persönliches Machtspiel und seine parteipolitischen Interessen ins Zentrum.“ Eine funktionierende Sozialpartnerschaft ist für ihn eine Illusion. Vielmehr sind sie „Verhinderer“.

„Betreiben nur Klientelpolitik“
Denn der Idee, dass Mitarbeiter in Betrieben und deren Umsätzen beteiligt sein sollen, stößt Kammern und Gewerkschaften sauer auf: Sie könnten Mitglieder verlieren - und damit ihre Wählerschaft, so Harrer. „Hier wird nicht für die Menschen gekämpft, sondern nur Klientelpolitik betrieben“, macht er seinem Ärger Luft.

Das ganze Interview mit Hans Harrer sehen Sie im Video oben!

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