"No police, just the money", hatte ein schwarz gekleideter und maskierter Mann Anfang Jänner zur Angestellten in einer Bank in Vasoldsberg im Bezirk Graz-Umgebung gesagt und ihr seinen Rucksack hingehalten. Dabei bedrohte er die Frau und ihren Kollegen mit einer Spielzeugpistole. Der Räuber erbeutete rund 22.000 Euro, die er zu Hause im Keller versteckte - allerdings nicht gut genug vor seiner Ehefrau, die das Geld fand und die Polizei verständigte.
Vor Gericht gab der Räuber vom ersten Überfall nun an, er habe rund 60.000 Euro Schulden gehabt, "ich hab' mir gedacht, wenn alles schiefgeht, mach' ich einen Banküberfall".
"Wie ein Krampus schaun S' da aus"
Die Bilder aus der Überwachungskamera hatten zu keinem Ergebnis bei der Suche nach dem Täter geführt. "Wie ein Krampus schaun S' da aus", meinte der Richter hinsichtlich der schwarzen Kleidung und der schwarzen Gesichtsmaske. Die Bankangestellte erzählte, dass die Waffe des Räubers auf sie und ihren Kollegen gerichtet war.
"Waren Sie in Behandlung?", wollte der Richter wissen. "Da noch nicht", antwortete die junge Frau und merkte an, dass sie das Pech gehabt habe, zwei Wochen später gleich wieder überfallen worden zu sein. "Ach so, das waren auch Sie? Das hab' ich gar nicht gewusst", so der Richter. "Viel Auswahl wird's in Vasoldsberg nicht geben", meinte Staatsanwalt Rudolf Fauler trocken.
Obwohl er von Anfang an geständig war und nur eine Spielzeugpistole benutzt hatte, wurde der Oststeirer zu vier Jahren Haft verurteilt, und zwar vor allem aus generalpräventiven Gründen, wie der Richter anmerkte: "Ein Banküberfall ist kein Kavaliersdelikt."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.