Der Rieder Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP) sorgt mit einem Vorstoß in Sachen Verkehrsregelung für Wirbel. Er wil mit einer neuen EDV-Technik das Pkw-Abstellen im Zentrum revolutionieren. Die Idee stößt auf Kritik, unter anderem auch bei dem für Verkehr zuständigen SPÖ-Stadtvize Peter Stummer.
Am Montag, 25. September, wird in Ried das neue Mobilitätskonzept präsentiert. Bereits jetzt sorgt das Thema Verkehr für hitzige Debatten. Bürgermeister Bernhard Zwielehner (VP) forderte kürzlich mit dem Linzer Stadtvize Martin Hajart und dem Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll den Bund auf, die elektronische Hilfe bei Zufahrtskontrollen unbedingt in die nächste Novelle der Straßenverkehrsordnung aufzunehmen.
Stadtchef nicht für Verkehr zuständig
Zwielehners Vorstoß sorgte in Ried für Verwunderung. Der für den Verkehr zuständige Vizebürgermeister Peter Stummer (SP) sagt: „Ich wüsste nicht, wo wir diese fortschrittliche Technologie benötigen. Wir haben weder temporäre Fahrverbote, noch eine Fußgängerzone.“ Zwielehner sieht sehr wohl Handlungsbedarf. Die EDV-Systeme könnten schon sehr viel, es scheitere an den Rahmenbedingungen und dem Datenschutz.
Parkscheine könnten Vergangenheit angehören
Ein Ziel des Stadtchefs ist es, mit neuen Technologien den Durchzugverkehr zu minimieren. Zwei von drei Autos fahren durch Ried durch. Zukunftsmusik ist auch ein neues Parksystem. Kurz zusammengefasst: Um das Zentrum zu entlasten, könnten Nicht-Rieder durch eine Kennzeichenerkennung einen Parkplatz außerhalb des Stadtkerns zugewiesen bekommen und die letzten 300 bis 500 Meter mit Öffis zurücklegen. Parkscheine würden wegfallen, stattdessen könnte die Abrechnung automatisch bei der Abreise erfolgen.
Das sich damit mehrtägige Aufenthalte verteuern würden, schließt Zwielehner aus. „Es geht nicht ums Abkassieren, sondern um intelligente Lösungen. Wer in die Stadt will, soll das ganz einfach können, ohne lange einen Parkplatz suchen zu müssen. Wir wollen sicher niemand aussperren.“
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