Immer wieder haben Politiker ein seltsames Glück mit Umwidmungen. Auch Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher der Donaustadt, kam in den Genuss.
Ernst Nevrivy ist selten um ein Wort verlegen und hat mit seinen deftigen Aussagen schon öfters für Furore gesorgt. Stichwort „Heisln“. Jetzt gibt es wieder Aufregung um den mächtigen Sozialdemokraten. Ein Grundstückskauf im Kleingartenverein Breitenlee am Badeteich bringt den Bezirkschef der Donaustadt in Bedrängnis. Gekauft hatte er sich die Parzelle bereits im Jahr 2020. Ein Jahr später wurde im Gemeinderat die Umwidmung beschlossen. Aus den Kleingärten wurden somit vollwertige Baugründe.
Doch hat Nevrivy aus dem frühen Wissen einen Vorteil gezogen? Laut Grundbuchauszug ist das Grundstück 385 Quadratmeter groß. Bezahlt hat Nevrivy dafür 161.700 Euro - 420 Euro pro Quadratmeter. Jetzt ist es mindestens das Doppelte wert, so die „Wiener Zeitung“.
„Die angesprochene Widmungsänderung war zu diesem Zeitpunkt bereits seit acht Jahren im Gange“, so Nevrivy zur „Krone“. Damit sei auch seitens der Kleingartensiedlung bei potentiellen Käufern geworben worden. Die Widmung wurde in der Bezirksvertretung von allen Parteien einstimmig empfohlen. Eine Einflussnahme auf das Widmungsverfahren, in welcher Weise auch immer, weist er strikt zurück.
Parzellen stehen derzeit jedenfalls keine mehr zum Verkauf. Auch in der Causa Wienwert wird Nevrivy als Beschuldigter geführt. Einer der Vorwürfe: Insider-Informationen um ein Grundstück. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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