„Infektionen steigen“

Corona gibt es noch: Was uns im Herbst erwartet

Oberösterreich
09.09.2023 10:00

Mit den fallenden Temperaturen steigen die Infektionen - aber nur wenige Patienten landen im Krankenhaus. Genaue Zahlen zu den Corona-Fällen gibt es nicht, jedoch wird Oberösterreichs Abwasser laufend auf das Virus untersucht. Lungenprimar Bernd Lamprecht empfiehlt drei Gruppen eine Auffrischungsimpfung.

Feiert Corona ein „Comeback“, auf das wir alle gerne verzichtet hätten? „Mit den niedrigen Temperaturen und mehr Kontakten in Innenräumen werden die Infektionen steigen“, sagt Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum. „Wir rechnen aber auch damit, dass sich diese Infektionszahlen nicht in belastendem Maße in schweren Erkrankungen niederschlagen“, beruhigt der Corona-Experte. Denn die Immunität in der Bevölkerung sei stark verbessert.

Mehr Krankenstände, aber Abwasser unauffällig
Wie viele Oberösterreicher derzeit mit Corona im Bett liegen, weiß niemand. Seit Ende Juni ist das Virus keine meldepflichtige Krankheit mehr. Allerdings deuten laut Lamprecht zwei Hinweise auf steigende Infektionen hin: Die Krankenstände nehmen aktuell ebenso zu wie die Kontakte mit dem Hausarzt.

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Mit den niedrigeren Temperaturen und mehr Kontakten in Innenräumen werden die Infektionen steigen.

Primar Bernd Lamprecht, Lungenarzt

Im Abwassermonitoring des Landes schlägt sich dieser Anstieg noch nicht nieder. Sechs Kläranlagen werden laufend auf das Virus untersucht, so ist das Abwasser von knapp der Hälfte der oberösterreichischen Bevölkerung erfasst. „In den vergangenen Wochen befand sich die Viruslast aus diesem Monitoring auf stabilem, niedrigen Niveau“, heißt es von der zuständigen Abteilung auf „Krone“-Anfrage. Genaue Zahlen gibt es aus den Spitälern: Mitte August lagen in Oberösterreich acht Patienten mit Covid im Krankenhaus, zwei davon auf der Intensivstation. Österreichweit waren es 119 beziehungsweise fünf Intensiv-Patienten.

Auffrischung für drei Gruppen
Trotz der wenigen Corona-Fälle in den Kliniken empfiehlt Lungenfacharzt Lamprecht drei Gruppen eine Auffrischungsimpfung im Herbst: „Erstens Menschen ab dem 60. Lebensjahr. Zweitens Personen mit schweren Krankheiten. Und drittens Beschäftigten im Gesundheitsbereich, weil sie ein hohes Ansteckungsrisiko haben.“ Wer sich den „Stich“ holen möchte, kann das beim eigenen Hausarzt tun. Ab nächster Woche können die Ordinationen zudem den neuen, angepassten Impfstoff bestellen.

Hier wird noch getestet
Ebenfalls beim Hausarzt können Erkrankte einen PCR-Test machen. Das ist kostenlos. In die Tasche greifen müssen Patienten für Antigen-Testungen: In der Apotheke kosten fünf Stück der „Nasenbohrer-Tests“ 9,90 Euro.

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