Berger über Ferrari

„Weiß nicht, was Ferrari für einen Wurm drin hat!“

30.08.2023 18:17

Das Spezial-Design von Ferrari vor dem Gran Premio d’Italia sorgt für Häme im Internet ++ Legende Gerhard Berger glaubt aber an eine Chance in Monza!

Eigens für das Heimrennen in Monza am Sonntag hat Ferrari ein Sonderdesign mit mehr Gelb-Akzenten präsentiert. Logisch, dass in der derzeitigen Form die Spötter in den sozialen Medien flott zur Stelle waren: Die Farben würden an jene einer amerikanischen Schnellrestaurant-Kette erinnern, meinten einige. Richtig schnell war die Scuderia heuer eh noch nicht - ausgerechnet vor dem Heimrennen hofft man nicht nur in Maranello auf einen neuen Impuls …

(Bild: Scuderia Ferrari)

Ganze 22 Triumphe hat Ferrari beim Gran Premio d’Italia eingefahren, mehr als jeder andere Rennstall. Allerdings war der letzte 2019, als Charles Leclerc siegte. Der Monegasse war es auch, der die drei einzigen Podestplätze in dieser Saison herausfuhr. Dazu kommen Pannen, wie zuletzt, als Leclerc die Boxen-Crew überraschte und die Intermediate-Reifen nicht bereitstanden, wertvolle Sekunden verloren gingen.

Carlos Sainz, Charles Leclerc

(Bild: Scuderia Ferrari)

„Man darf nicht den Fehler machen, von keiner Chance zu sprechen!“
„Ich weiß nicht, was die für einen Wurm drin haben“, so Ferrari-Legende Berger im Gespräch mit der „Krone“, „aber in so einer Situation heißt es weiterarbeiten und gute Leute finden.“ Der Tiroler, der 1988 einen Heimsieg für Ferrari holte, hält sogar eine Überraschung durch die aktuelle Nummer 4 der Konstrukteurs-WM für möglich: „Man darf nicht den Fehler machen, von keiner Chance zu sprechen“, meint Berger, „vor allem weil Monza sehr speziell ist, mit langen Geraden und wenig Flügel.“

Ferrari-Legende Berger

(Bild: APA/dpa-Zentralbild/Monika Skolimowska; Scuderia Ferrari)

Tatsächlich waren die drei Podestplätze durch Leclerc heuer auf Strecken mit hohem Vollgas-Anteil: Jeweils Dritter in Baku und Spa, Zweiter in Spielberg. Ferrari hatte übrigens schon im vorigen Jahr zum 75er eine Sonderlackierung in Monza - den erhofften Sieg brachte diese aber nicht. Leclerc wurde Zweiter, Sainz Vierter.