Große Wiedersehensfreude über die Doku „Heinzl in Amerika“ (Montag, ab 22.25 Uhr, auf PULS4), die der Society-Reporter (derzeit bei ATV in „Sommergesprächen“, Sonntag, 19.45 Uhr) selbst gestaltet hat. Mit Vera Russwurm sprach er über seine Reise-Erfahrungen und eine Erkenntnis.
„Krone“: Dominic, heute läuft auf PULS4 der erste von vier Teilen deiner fünfwöchigen USA-Reise. Hast du die nicht schon 2017 mit einem kleinen TV-Team unternommen?
Dominic Heinzl: Ja, das war damals mein Einstieg bei ATV ...
... dein „Wiedereinstieg“?
(lacht) Ja, genau.
„Wiedereinstieg“ deshalb, weil du ja bereits zwischen 1997 und 2010 für ATV das Gesellschaftsmagazin „Hi Society“ produziert hast. Danach bist du dem Ruf des ORF gefolgt, hast dort ebenfalls ein Gesellschaftsmagazin gemacht, das allerdings nicht ganz den gewünschten Erfolg hatte.
Jedenfalls hat der ORF 2012 meinen Vertrag nicht verlängert, und ich hab daraufhin von diversen Dokus und Reportagen gelebt. Ich war entspannt. In erster Linie bin ich nämlich für ein paar Jahre in Schnupper-Pension gegangen! Ich hab die Welt bereist: Neuseeland, Südamerika, Asien, Afrika und die Antarktis!
Bis 2017, als du dann diese Dokumentation „Heinzl in Amerika“ ausgehandelt hast?
Stimmt. Die hat übrigens wahnsinnig viel Vorbereitungszeit gebraucht, weil wir überall Drehgenehmigungen benötigt haben. Die Amerikaner sind diesbezüglich sehr penibel. Aber es hat sich ausgezahlt!
Weil du dadurch seither bei ATV mit deiner Sendung „Heinzl und die VIPs“ - die jetzt im Sommer durch deine sonntäglichen „Sommergespräche“ ersetzt wird - wieder fest im Sattel sitzt?
(lacht) Auch, sicher. Aber davon abgesehen haben wir in den USA wirklich unglaubliche Dinge erlebt. Wir durften sogar bei einer Familie der Amish People übernachten - bei einer Glaubensgemeinschaft also, die beispielsweise noch mit dem Pflug ackert, alles Technische ablehnt, auch Handys, und die ihre eigenen Vorrichtungen hat, um Strom zu erzeugen.
Rund 7000 Meilen habt ihr insgesamt zurückgelegt?
Ja, immerhin durch zwölf Bundesstaaten! Und zwar im Zickzackkurs, weil ich zuerst festgelegt hab, welche Geschichten ich machen und welche Menschen ich treffen möchte - erst danach hab ich die Strecke fixiert.
Du am Motorrad, dein Drei-Mann-Team im Auto?
Ja, ich war immer auf der Harley unterwegs, Vera -jedenfalls so lang, bis mir der Hintern wehgetan hat (lacht). Sogar in der Mohave-Wüste in Nevada. Da hat’s in der prallen Sonne gefühlt fünfzig Grad gehabt, aber ich musste mir trotzdem eine Jacke anziehen, weil ich durch den Fahrtwind sonst Verbrennungen bekommen hätte.
Warst du in diesen fünf Wochen eigentlich immer mit Helm unterwegs?
Ich hab mich an die Vorschriften gehalten. Dort, wo Helmpflicht ist, hab ich ihn getragen. Das ist in jedem Bundesstaat anders.
Hat’s irgendwo je ein Problem gegeben?
Ja. Sehr unangenehm war der Moment, als plötzlich das Motorrad nicht mehr angesprungen ist. Wir waren grad in einem kleinen Ort in Illinois, im Mittleren Westen. Weit und breit keine Werkstatt. Aber ein Einwohner hat sich so gefreut, dass einmal auch zu ihnen Europäer kommen - nicht immer nur an die West- und Ostküste- dass er die Harley einfach auf seinen Truck geladen hat und mit uns 120 km zur nächsten Werkstatt gefahren ist. Ein besonderes Erlebnis!
Was hast du eigentlich von dieser und deinen vielen anderen Reisen als wesentlichen Gedanken mitgenommen?
Dass die Österreicher mehr Freude am Leben haben könnten. Die lächeln zu wenig! Man sieht so wenig Fröhlichkeit, dafür so viele verhärmte Gesichter. Ich denk mir das jedes Mal, wenn ich von einer Reise zurückkomm!
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