Die „Krone“ berichtet aus Budapest
„Können wir zwei Goldene haben?“ Der Moment der (Schiedsrichter-)Entscheidung im olympischen Hochsprung von Tokio und die Bilder der anschließenden Freudensprünge von Gianmarco Tamberi, der überraschend gemeinsam mit seinem guten Freund Mutaz Essa Barshim den Titel holte, gingen um die Welt. In Budapest eroberte der ausgeflippte Italiener, der sich wieder den halben Bart abrasiert hatte, erstmals auch den WM-Titel, diesmal solo.
Die zahlreichen italienischen Fans tobten
Vor dem Hochsprung gab der passionierte Schlagzeuger noch eine kleine Kostprobe seines musikalischen Könnens auf ein paar Trommeln, die man eigens für ihn in das Stadion gebracht hatte. Ablenkung war das keine. Zwar riss Tamberi seine Einstiegshöhe von 2,25 Meter im ersten Versuch, danach war er aber ungeheuer souverän. Bei jedem Sprung tobten die zahlreichen italienischen Fans, die direkt hinter der Anlage saßen, nach jeder gelungenen Lattenüberquerung jubelte der 31-Jährige euphorisch.
Er leistete sich keinen Fehler mehr, als einziger Teilnehmer übersprang er auch die 2,36 im ersten Versuch. Das war Gold, da JuVaughn Harrison dieses Kunststück erst im zweiten gelang. Damit beerbte Tamberi ausgerechnet seinen guten Freund Barshim. Der Katarer musste nach drei WM-Titeln in Folge diesmal nach geschafften 2,33 Metern mit Bronze Vorlieb nehmen.
Faith Kipyegon feiert Favoritensieg über die 1500 Meter der Frauen
Einen klaren Favoritensieg gab es über die 1500 Meter der Frauen. Faith Kipyegon, die heuer über diese Distanz schon Weltrekord gelaufen war, setzte sich von Beginn weg an die Spitze des Feldes, ließ nie Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen. Auf der Schlussrunde zog sie kräftig an, siegte in 3:54,87 deutlich vor Diribe Welteji (Äth/3:55,69) und Sifan Hassan (Ned/3:56,00). Über die 3000 Meter Hindernis der Herren setzte sich mit Sofiane El Bakkali (Mar) in 8:03,53 ebenfalls der Favorit durch.
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