Bibelstellen im Fokus

Skurril: Trump-Unterstützern ist Jesus zu links

Ausland
13.08.2023 06:00

Die evangelikalen Christen gehören zu den mächtigsten und einflussreichsten Unterstützern von Ex-US-Präsident Donald Trump. Nun verlangen sie die Streichung von Bibelstellen, in denen Jesus schwach ist.

Rund ein Viertel der US-Wählerschaft bezeichnet sich als evangelikal - eine wichtige politische Zielgruppe. Laut einer Umfrage zur Präsidentschaftswahl 2020 haben bis zu 81 Prozent der weißen evangelikalen Protestanten für Trump statt für den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden gestimmt.

Zweckgemeinschaft
Es ist eine Zweckgemeinschaft. Trump, der sein Geld mit Casinos verdiente, zweifach geschieden ist und in eine Affäre mit einer Pornodarstellerin verwickelt war und wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht stand. Auf der anderen Seite die evangelikalen Christen. Sie stehen für ein traditionelles Familienbild, die Ablehnung der Homo-Ehe und ein klares Verbot der Abtreibung.

Trump ist ein Opportunist. Er gibt ihnen, was sie wollten. Doch seine größte Wählerschaft entwickelt sich in eine skurrile Richtung, wie selbst evangelikale Pastoren feststellen müssen.

Bergpredigt im Fokus der konservativen Christen
Die stetige Zustimmung für rechte Politik stürzt das Christentum in den USA in eine Krise. Denn plötzlich gilt Jesus als „schwach“ und „links“. Etwa das berühmte Zitat aus der Bergpredigt im Matthäus-Evangelium: „Wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, so wende ihm auch die andere zu“ lehnen extrem konservative Christen ab. Sie verlangen sogar, entsprechende Bibelstellen zu streichen.

(Bild: AFP)

Pastoren warnen
Pastoren warnen vor dieser Entwicklung: „Wenn wir an den Punkt kommen, an dem die Lehren Jesu selbst als subversiv für uns angesehen werden, dann stecken wir in einer Krise“, sagte der ehemalige Vorsitzender der Baptistenkirche, Russell Moore. Schuld daran sei vor allem Donald Trump. Die politische Landschaft habe sich durch Trump drastisch verändert. Er stelle „eine einzigartige Bedrohung sowohl für die amerikanischen Institutionen als auch für das Zeugnis der Kirche“ dar, sagte Moore.

Trump muss sich demnächst vor Gericht verantworten
Trump muss sich demnächst vor Gericht verantworten. Bei der ersten Anhörung im Verfahren gegen den Ex-Präsidenten im Zusammenhang mit der Kapitol-Attacke haben sich die Anwälte einen Schlagabtausch mit der Richterin geliefert. Es ging es um die Frage, ob es Trump verboten werden soll, bestimmte Beweise, die im Rahmen der Ermittlungen gesammelt wurden, öffentlich zu machen.

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