Sensation im Mölltal

Studenten entdeckten besonderen Fund aus Römerzeit

Kärnten
12.08.2023 16:00

Ein Archäologenteam der Universitäten Köln und Basel entdeckte in Mühldorf ein Artefakt, das interessante Einblicke in die antike ländliche Besiedelung Oberkärntens liefert. 

Seit zwei Wochen widmen sich Studierende der Universitäten Basel (CH) und Köln (D) der Ausgrabungsstätte in Mühldorf. Neben zahlreichen Artefakten und unterschiedlichen Tierknochen, die bereits entdeckt worden waren, erregte nun ein ganz besonderer Fund das Interesse der deutschen und schweizer Forscher.

Bedeutender Nachweis für die Forschung
„Wir stießen auf einen Basis-Stein einer römischen Handmühle, wie er wohl in jeder keltischen oder römischen Ansiedelung der Region für das Mahlen des Korns genutzt worden sein dürfte. Das stellt ein wichtiges Puzzleteil in der Erforschung der antiken ländlichen Besiedelung in Oberkärnten dar“, zeigt sich Eckhard Deschler-Erb, Professor an der Universität Köln, begeistert. 

Und seine Kollegin Sabine Deschler-Erb aus Basel ergänzt: „Jetzt haben wir erstmals einen Nachweis für die private Verarbeitung der von uns analysierten Getreidekörner hier in Mühldorf vor uns liegen. Wir können die Prozesse nun noch besser nachvollziehen.“

„Für uns als Gemeinde zeigt das große internationale Interesse dieser renommierten Forschungsinstitutionen, welchen Stellenwert unsere keltisch-römische Fundstelle in der archäologischen Fachwelt mittlerweile schon erreicht hat“, sagt Bürgermeister Erwin Angerer. 

Spezielle Einrichtungen für Wissenschaftler
Um die Wissenschaftler bestmöglich während ihrer Arbeit zu unterstützen, wurde in Mühldorf extra ein Forschungszentrum mit Büros, Untersuchungsräumen, Funddepots und Übernachtungsmöglichkeiten eingerichtet. „Wir hoffen, dass wir diese fruchtbaren Kooperationen noch lange fortführen können“, so Angerer.

Der Mühlstein wird, sobald die wissenschaftliche Bearbeitung und Dokumentation abgeschlossen ist, im Museum Argentum in Mühldorf ausgestellt. „Wir freuen uns sehr über dieses Artefakt und werden es im Museum entsprechend präsentieren“, sind sich Laura Lucia Pösendorfer und Stefan Pircher einig.

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