Kostbares Vermächtnis

Das Wiener Belvedere erhält bedeutende Werke

Kunst
09.08.2023 16:05

Das Wiener Belvedere erhält zwei Gemälde von Ferdinand Georg Waldmüller und Rudolf von Alt als Legat einer anonymen Privatsammlung. Direktorin Stella Rollig jubelt: „Geschenke stärken unsere Sammlung!“

(Bild: kmm)

Ein großzügiges Geschenk für das Wiener Belvedere! Ein Sammler, der anonym bleiben will, übergab der Direktorin des Belvedere, Stella Rollig, zwei Gemälde als Legate: „Die letzte Ölung“, ein 1846 entstandenes Ölbild (46,5 x 60,5 Zentimeter) Ferdinand Georg Waldmüllers, das sich ursprünglich in der prominenten Sammlung der Wiener Bankiersfamilie Sina und der Grafen Wimpffen befand, und „Der schöne Brunnen vor der Frauenkirche in Nürnberg“, ein 1854 entstandenes Ölgemälde von Rudolf von Alt.

Beide Werke werden nun in der Restaurierungsabteilung untersucht und künftig in Ausstellungen gezeigt. „Mit diesen Neuzugängen werden nicht nur der weltweit größte Bestand an Gemälden Waldmüllers ergänzt und die Sammlung von Stadtveduten Alts erweitert“, so Rollig, „damit soll auch die Forschung zu diesen beiden bedeutenden österreichischen Künstlern des 19. Jahrhunderts weiter gestärkt werden. Was uns besonders wichtig ist.“

Zum Wert der beiden Werke gibt das Belvedere keine Auskunft. Prof. Dr. Tobias Natter, 15 Jahre Chefkurator des Belvedere, bis 2013 Direktor des Leopold Museums und nun Leiter von Natter Fine Arts, spricht beim Waldmüller-Gemälde von einem Wert von etwa 500.000 Euro. „Millionenpreise erzielte Waldmüller nur dreimal, so 1,32 Millionen für das Gemälde ,Die unterbrochene Wallfahrt‘ (1853), das der Fürst von Liechtenstein im Wiener Dorotheum erwarb.“

Seltener sind Ölbilder Rudolf von Alts - er malte nur etwa 150. Er wurde mit seinen Aquarellen von Stadtveduten der K. u. k. Monarchie, über 100 Blättern aus dem Stephansdom, brillanten Aquarellen des Makart-Ateliers und Porträts berühmt und erzielt mit seinen Aquarellen heute bis zu 200.000 Euro.

Waldmüller (1793 bis 1865) und Alt (1812 bis 1905) zählen bei zu den bedeutendsten österreichischen Künstlern des 19. Jahrhunderts, Waldmüller als Star der Porträtkunst - er malte u. a. Kaiser Franz I. - wie von Genreszenen und Landschaften des Biedermeier; Alt reüssierte als sensibler Aquarellist, den die Jungen als einen der Väter der Wiener Moderne erwählten. So verehrte ihn die Künstlergeneration um Gustav Klimt und Otto Wagner als großen Anreger. Er wurde 1897 zum Mitbegründer der Wiener Secession und deren Ehrenpräsident.

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