Top-Bonität verloren
Nächste Ratingagentur senkt über USA den Daumen
Die US-Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit der USA um eine Stufe von „AAA“ auf „AA+“ herabgesenkt. Die Agentur begründete die Abstufung mit der zu erwartenden fiskalischen Verschlechterung in den kommenden drei Jahren.
Zudem sei die Verschuldung hoch und steige. Fitch kritisierte auch die Auseinandersetzungen der letzten zwanzig Jahre zwischen Regierung und Kongress in Zusammenhang mit der Schuldengrenze des Landes. Damit vollzog die US-Agentur einen ähnlichen Schritt, wie schon Rating-Rivale S&P bereits 2011 gemacht hatte. Die dritte große Agentur, Moody‘s, hat den USA hingegen bisher die Top-Bewertung nicht genommen.
Dennoch wird die Luft für den US-Staat am Kreditmarkt nun dünner. Denn konservative Anleger meiden gern Papiere, die nicht das beste Rating haben. Dies umso mehr, je mehr der großen Agenturen es nicht vergeben.
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Finanzministerin kritisiert „Willkür“
US-Finanzministerin Janet Yellen bezeichnete die Abstufung in einer ersten Reaktion als „willkürlich“ und „veraltet“. „Ich stimme mit der Entscheidung von Fitch Ratings absolut nicht überein. Die Arbeitslosenquote liegt nahe einem historischen Tiefstand, die Inflation ist seit vergangenem Sommer deutlich zurückgegangen und die Konjunkturdaten von voriger Woche zeigen, dass die US-Wirtschaft weiter wächst“, sagte die Demokratin. Der Dollar geriet leicht unter Druck, der Eurokurs näherte sich wieder der Marke von 1,10 US-Dollar.
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