Lärm, Erschütterungen und Staub: Die Zustände für Bewohner eines Liesinger Gemeindebaus in Wien sind untragbar geworden. Die Sockelsanierung des Gemeindebaus scheint zu entgleisen.
Wenn man die Baustelle in der Gregorygasse 26 im 23. Bezirk betritt, würde man nicht glauben, dass in diesem Chaos Mieter in ihren Wohnungen leben. Zurzeit findet im Gemeindebau eine Sockelsanierung mit Dachbodenausbau, Aufzugneubau und thermische Sanierung statt.
Mieter verzweifelt
Die Folgen sind Lärm, Erschütterungen und Staub. Umstände, die die Mieter verzweifeln lassen. „Jeden Tag ist ein anderer Schaden zu beklagen. Vor ein paar Tagen kam Wasser durch die Wände“, berichtet Jürgen Steinbrecher. Zudem wurden die Balkontüren der Mieter mit Brettern vernagelt, bei der Hitze eine einzige Qual.
Lüften durch das Fenster ist auch schwierig, denn sobald man diese öffnet, rieselt der Bauschutt in die Wohnung und Staub dringt ein, sodass das Atmen schwerfällt. Hinzu kommen Stemmarbeiten, die jenseits der zulässigen 85 Dezibel Krach erzeugen – und das täglich von 6 bis 18 Uhr. Wieder andere Mieter können noch nicht einmal ihre Wohnung verlassen, weil Bretter den Eingang versperren.
Sockelsanierungen dürfen niemals im laufenden Wohnbetrieb durchgeführt werden! Das ist in höchstem Maße rücksichtslos.
Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp
Foto: Klemens Groh
FPÖ-Wohnombudsmann Michael Niegl fordert umgehend Ersatzwohnungen für die Bewohner. Wiener Wohnen sagt dazu: „Im Zuge der Sanierungsarbeiten musste der Untergrund gereinigt werden. Hierbei sind in drei Wohnungen Wasserflecken entstanden. Danach wurde das Reinigungsverfahren geändert. Bei Problemen ist die Baustellenleitung in einem Infocontainer regelmäßig zu erreichen.“
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