38 Grad vor Florida!

Badewannen-Temperatur lässt Korallenriffe sterben

Ausland
30.07.2023 10:47

Schlechte Nachrichten für das drittgrößte Barriereriff der Erde und davon abhängige Wirtschaftszweige: Mehr als 38 Grad Wassertemperatur vor den Florida Keys sind eine tödliche Gefahr für die Korallen an der Südspitze des US-Bundesstaates. Umweltschützer und Unternehmer sind alarmiert.

„In den vergangenen Wochen haben wir in Südflorida eine intensive Hitzewelle beobachtet, die zu sehr hohen Meerestemperaturen vor den Florida Keys geführt hat. Für unsere Korallenriffe bedeutet das einen enormen Stress. Sie erbleichen und sterben an manchen Stellen massenhaft ab“, erläutert Alex Neufeld von der Coral Restoration Foundation die ernste Situation.

Die Wassertemperaturen erreichen Rekordwerte von mehr als 38 Grad Celsius. Schlechte Nachrichten für das drittgrößte Barriere-Riff der Erde und davon abhängige Wirtschaftszweige. „Das schadet den Meeres-Lebewesen und bereitet fast allen von uns Sorgen, auch den Tour-Guides. Wie wird uns das persönlich und finanziell treffen? Ich bin sicher, das wird negative und vielleicht katastrophale Folgen haben“, sagt Brian Branigan, der Bootstouren anbietet.

Riffe sichern in Florida über 70.000 Jobs
Die Korallenriffe bringen Floridas Wirtschaft jährlich zwei Milliarden Dollar (rund 1,8 Mrd. Euro) ein und garantieren mehr als 70.000 Jobs. „Ich denke, die Leute wollen nicht hier hierherkommen, um einen Haufen tote Korallen zu sehen. Das ist ein großes Problem, das hoffentlich Umweltschützer und wer weiß noch lösen helfen“, gibt der Tourist Brad Roberts zu bedenken.

Wissenschaftler des Korallenrestaurierungsprogramms der Rosenstiel School of Marine, Atmospheric, and Earth Science in Key Biscayne sammeln Korallen ein und legen die bedrohten Meeresbewohner in temperierte Wassertanks. Sie bemühen sich, einige Korallen aller Genotypen sowie 100 Prozent ihrer vom Aussterben bedrohten Elchhornkorallen ins Labor (Bild unten) zu bringen.

Nordamerika erlebt bereits seit mehreren Monaten beispielloses Extremwetter: Im Norden - vor allem in Kanada - brennen riesige Wälder, Regen fällt wie sonst nur einmal im Jahrtausend, Städte sind überschwemmt und der Süden leidet unter Rekordhitze.

Hitzekuppel hält die Wärme gefangen
Verantwortlich für die Rekordhitze über dem Süden der USA ist eine sogenannte Hitzekuppel. Ein Hochdruckgebiet, das sich gebildet hat und die Hitze wie ein Deckel in einer Region gefangen hält. Hitze ist in den Vereinigten Staaten in den meisten Jahren bereits das Wetterphänomen mit den meisten Todesopfern.

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