Der Verlust von Pfarrer Wolfgang Pucher hat die Vinzenzgemeinschaft in Graz-Eggenberg hart getroffen. Trotzdem muss die wichtige Arbeit weitergehen. Nach einem Nachfolger wird bereits gesucht!
„Wir sind auf diese Situation überhaupt nicht vorbereitet gewesen“, ist Peter Pratl, Obmann der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg, tief getroffen vom unerwarteten Tod von Pfarrer Wolfgang Pucher im Kroatien-Urlaub; wir berichteten. „Es hat nie Gespräche gegeben, dass er sich zurückziehen oder wie er seine Nachfolge regeln will. Die Arbeit hier war sein Lebensinhalt, und er war unermüdlich.“
„Er war der Fahnenträger unserer Gemeinschaft“
Doch wie soll es nach seinem Tod weitergehen? „Das wird kein leichter Job, wir müssen all die Aufgaben, die er erfüllt hat, auf viele Menschen aufteilen, damit wir das schaffen“, sagt er. „Wir haben ein großartiges Team, mit dem wir auch beherzt weiterarbeiten werden, aber er war der Fahnenträger unserer Gemeinschaft.“
Damit meint Pratl sowohl die spirituelle, als auch die finanzielle Seite: „Er war der Garant dafür, dass das Geld, das Sponsoren uns versprochen haben, auch wirklich gekommen ist.“
„Bitte bleiben Sie uns treu“
Mit einem Appell richtet Pratl sich an die vielen freiwilligen Helfer sowie die unzähligen Sponsoren: „Bitte bleiben Sie uns treu! Es geht in der Vinzenzgemeinschaft ja nicht um einzelne Leitfiguren, sondern um die Idee der Nächstenliebe - und die müssen wir gemeinsam weiter leben.“ Und im Nachsatz: „Das hätte auch der Wolfgang so gewollt.“
So schwer es auch sein wird, den charismatischen und streitbaren Grazer Armenpfarrer zu ersetzen, beginnt parallel zu den Begräbnisvorbereitungen auch die Suche nach einem Nachfolger: „Jede Vinzenzgemeinschaft braucht einen sogenannten geistlichen Beirat, der von der Generalversammlung gewählt wird“, erklärt Pratl. Dieser Beirat muss nicht zwingend ein Priester sein, ist es aber traditionellerweise. Erste Anlaufstelle bei der Suche sind die Lazaristen: „Aus ihrem Kreis ist einst ja auch der Wolfgang zur Vizenzgemeinschaft gekommen.“
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