Vorfall in Berlin
Syrische Schergen verprügelten Grünen-Politiker
Sicherheitskreise mochten noch nicht bestätigen, dass die Täter einen Geheimdiensthintergrund haben. Das Auswärtige Amt teilte auf Anfrage lediglich mit, es habe "Kenntnis von dem gewaltsamen Überfall auf Ferhad Ahma". Experten gehen aber davon aus, dass dies die einzige Möglichkeit ist, zumal bei dem Überfall nichts gestohlen wurde.
Nach Darstellung der Grünen standen am Montag um 2 Uhr zwei Männer vor der Wohnungstür von Ahma, die sich als Polizisten ausgaben. Als der Politiker die Tür öffnete, hätten die beiden sofort und wortlos mit Stangen und Knüppeln auf ihn eingeschlagen.
Opfer ist Mitglied des oppositionellen syrischen Nationalrats
Die These, dass es sich bei den Angreifern um Geheimdienstmitarbeiter handelte, stützen die Grünen auf deren arabisches Aussehen sowie darauf, dass Ahma zuvor entsprechende Drohungen erhalten habe. Der Politiker ist nach Angaben von Beck Mitglied des oppositionellen syrischen Nationalrats. Er habe bei dem Überfall schwere Prellungen und weitere Verletzungen am ganzen Körper erlitten.
Beck forderte Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle dazu auf, den syrischen Botschafter einzubestellen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts teilte zu dem Vorfall mit, dem Ministerium seien der Überfall und "die damit in Zusammenhang stehenden Vorwürfe an die Adresse Syriens" bekannt. Das Auswärtige Amt stehe "in Kontakt mit den zuständigen Ermittlungsbehörden und hat sein Interesse an einer schnellen und umfassenden Aufklärung des Vorfalls deutlich gemacht".
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