Kinder-Uni

Trockeneis und neue Klänge für junge Forscher

Salzburg
19.07.2023 11:00

Experimentieren, tanzen und kreativ sein können die Kleinen diese Woche an der Kinder-Uni. Sie werden durch Professoren der PLUS und des Mozarteums betreut und an die Wissenschaft herangeführt. Spielerisches Ausprobieren ist das Motto - manch ein Kind hat schon eine Forscherkarriere im Blick.

Im Vulkan-Workshop ploppen die Deckel von der Filmdose, durch Trockeneis formt sich eine große Blase, die beim Zerplatzen Rauch über den Tisch wabern lässt: Wo sonst Studenten ihre Experimente machen, springen bei der Kinder-Uni diese Woche die Kleinen durch die Naturwissenschaftliche Fakultät (NaWi). Mit Workshops und offenen Nachmittagen wollen PLUS und Mozarteum sie für Wissenschaft begeistern. Bei Julius Betke (14) hat das schon funktioniert: Als Kinderprofessor zeigt er den anderen, wie man eine Künstliche Intelligenz programmiert. Er will IT studieren und sich selbstständig machen.

„Auch ich stoße beim Fehlerlösen an meine Grenzen. Dann hole ich mir Hilfe bei meinen Freunden“, sagt Julius. Im Computerraum der NaWi zeigt er den gebangt lauschenden Kindern, wie sie eine Künstliche Intelligenz (KI) programmieren können. Schritt für Schritt arbeiten sie sich mit den Befehlen voran. „Unsere KI hat Zugriff auf Wikipedia, soll Witze erkennen und eine Spracherkennung haben“, sagt Julius. Für seine 90-minütige Vorlesung hat sich der 14-Jährige beworben und acht Stunden zuhause vorbereitet. „Ich bin schon ziemlich gut in Mathematik“, sagt er. „Aber fürs Programmieren muss man gar nicht so viel können“, beruhigt der 14-Jährige. Bevor er seine Vorlesung hielt, bekam er mit den anderen Kinderprofessoren eine Einführung durch die Uni und ihrem Kooperationspartner Spektrum.

Spiel und Spaß kommen zwischen den Vorlesungen nicht zu kurz
In seiner Funktion ist Julius voll aufgegangen. Für seine „Studentinnen“ Hannah (12) und Laura (11) war das sehr spannend. „Ich habe nicht immer alles verstanden, es war schwierig“, erzählt Laura. Die Kinder lauschten hochkonzentriert und machten fleißig mit - für Julius eine tolle Erfahrung. 60 Kinder haben sich heuer für die Kinder-Uni angemeldet. Neben den Workshops werden sie betreut und können draußen vor der Uni spielen.

Die neunjährige Emilia Wiedner wird am Donnerstag als Kinderprofessorin über den Wasserkreislauf referieren: „Ich bin schon aufgeregt!“, gibt sie zu. Dozenten der PLUS und des Mozarteums geben in Workshops ihre Erfahrung an den neugierigen Nachwuchs weiter. Auch am Mozarteum finden bis Freitag Workshops statt. Die Kinder sollen selbst ausprobieren. „Das ist kein Frontalunterricht“, sagt Sylvia Kleindienst, die an der PLUS ein Projekt koordiniert, das Kindern und Jugendlichen das wissenschaftliche Arbeiten näherbringen soll.

Wie an der Uni erhalten alle Kinder zum Abschluss am Freitag ein Diplom. Seit 2004 gibt es die Kinder-Uni der PLUS und des Mozarteums. Sie wird von Bund, Land und Stadt finanziert und erhält Förderung durch die OEAD (Agentur für Bildung und Internationalisierung). Ohne die ehrenamtliche Arbeit der Uni-Dozenten wäre die Kinder-Uni allerdings nicht möglich.

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