Nachdem erste Veranstalter wegen der hohen Abgaben ihren Abschied aus Krems erklärt hatten, reagiert nun die Stadtpolitik. ÖVP-Vizebürgermeister Florian Kamleitner will die Abgaben nun neu regeln.
Des einen Lust, des anderen Frust. Nicht zum ersten Mal sorgte die hohe Lustbarkeitsabgabe der Stadt Krems für viel Gesprächsstoff. Unterschieden wird dabei in 15 verschiedene Kategorien. Für Volksfeste, Vergnügungsparks und Events mit volkstümlicher Musik sind 15 Prozent fällig. Seit Jahren klagen - wie berichtet - gleich mehrere Gastronomen und Veranstalter in und rund um die Stadt an der Donau darüber, dass von Events der Stadt viel, ihnen selbst aber eher wenig übrig bleiben würde.
Erst diese Woche wurde jedoch ein neuer Tiefpunkt erreicht. In der „Krone“ kündigte der erfolgreiche Unternehmer und Festival am Steinertor-Initiator Othmar Seidl an, mit seinem Event und seinen Stars in eine Umlandgemeinde, oder gar in die Landeshauptstadt zu übersiedeln. Mehr als 33.000 Euro möchte die Stadt an Abgaben von ihm haben.
Die Abgaben-Reform
Das ist nun offenbar sogar Vizebürgermeister und Wirtschaftsstadtrat Florian Kamleitner (ÖVP) zu viel. „Veranstaltungen wie das Festival am Steinertor oder das Volksfest leisten einen wesentlichen Beitrag für die Lebensqualität und bieten einen Mehrwert für viele Wirtschaftsbetriebe“, führt er aus. Die Stadt profitiere nicht nur von der Abgabe, sondern auch durch eine bessere Frequenz und somit auch von Mehreinnahmen der Unternehmer.
Und um dieses Geld will man dann doch nicht umfallen. Kamleitner schlägt daher nun eine Reform, im Sinne einer Vereinfachung und Reduktion der Lustbarkeitsabgabe vor. Konkret soll das in Zukunft in Krems heißen: Null Prozent für Sportevents von Kremser Vereinen sowie für Schulbälle, fünf Prozent für Unternehmer und alle Vereine, die in Krems Kommunalsteuer abführen und zehn Prozent für alle externen Veranstalter.
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