Aus dem Ausland

Schulterschluss zur Anwerbung von Pflegekräften

Politik & Wirtschaft
16.07.2023 16:00

In oberösterreichischen Altersheimen arbeiten schon Pflegekräfte von den Philippinen, auch Wien plant welche zu holen, während sich Niederösterreich lieber in Vietnam umschaut. Statt dass jedes Bundesland alleine vor sich her rekrutiert, schlägt Oberösterreichs Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) jetzt eine gesamtösterreichische Strategie und Agentur vor. 

Der Sozial- und Pflegebereich wirbt wie viele Branchen sehr intensiv um neue Mitarbeiter/innen. Hattmannsdorfer bekräftigt: „Oberösterreich ist seit über einem Jahr sehr erfolgreich bei der Ansprache von qualifizierten Fachkräften im Ausland und konnte bereits über 60 ausgebildete Pflegekräfte auf den Philippinen für Oberösterreich gewinnen. Daraus konnte eine Vielzahl von Erfahrungen gesammelt werden.“ Um den Wohlstand erhalten zu können, sei eine gezielte und österreichweite Strategie zur Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland notwendig, sind sich Arbeitsminister Martin Kocher und Sozial- und Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer einig. Landesrat Hattmannsdorfer schlägt eine eigene Agentur zur Koordinierung der Maßnahmen in diesem Bereich vor. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) meinte zuvor, es brauche zur Anwerbung von Pflegepersonal eine europäische Strategie. Hattmannsdorfer will eine solche Strategie allerdings zuerst einmal auf gesamtösterreichischer Ebene, alleine aus Zeitgründen.

„Qualifizierte Zuwanderung“ ist notwendig
„Wenn immer mehr Menschen in Pension gehen, als in den Arbeitsmarkt kommen, wird sich das ohne qualifizierte Zuwanderung auf Dauer nicht ausgehen. Um unseren Wohlstand zu erhalten, müssen wir ganz gezielt arbeits- und integrationswillige Menschen nach Österreich holen. Ich halte es für zweckmäßig, dass eine zentrale Stelle, beispielsweise in Form einer eigenen staatlichen Agentur, die Koordinierung vornimmt“, schlägt Landesrat Hattmannsdorfer vor und führt weiter aus: „Der entscheidende Unterschied im Arbeitskräftezuzug liegt darin, dass wir selbst bestimmen, wer zu uns kommt und wer nicht. Wer bereit ist in unserem Land einen Beitrag zu leisten und wer nicht.  Im Pflegebereich haben wir mit der Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, diese wollen wir nun weiter ausbauen.“

Verbesserungen bei Rekrutierung
Durch die jüngste Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte sei es gelungen, dass Schlüsselkräfte rascher und einfacher Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt bekommen. Jedoch muss der Vollzug noch besser werden. Oberösterreich konnte in den letzten Monaten zahlreiche Erfahrungen sammeln. Landesrat Hattmannsdorfer hat im Arbeitsgespräch mit Arbeitsminister Kocher daher einige Verbesserungen für den Prozess der Rekrutierung von Arbeitskräften aus Drittstaaten vorgeschlagen, die in eine österreichweite Strategie einfließen sollen.

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