„Mit Messer bewaffnet“
Klage nach tödlichem Taser-Einsatz bei 95-Jähriger
Nach dem Tod einer Urgroßmutter in Australien durch einen Taser-Einsatz der Polizei in einem Altersheim haben ihre Angehörigen Klage gegen die Regierung des Bundesstaates New South Wales angekündigt. Wegen des Todes der demenzkranken 95-Jährigen wolle die Familie in einem Zivilprozess Schadenersatz erstreiten, sagte ihr Anwalt, Sam Tierney, am Dienstag.
Die Polizei war Ende Mai in das Altersheim gerufen worden, weil eine Bewohnerin „mit einem Messer bewaffnet“ war. An Ort und Stelle forderten die Polizisten die alte Dame nach eigenen Angaben mehrfach auf, ihr Messer fallen zu lassen.
Mit Rollator und Messer auf Polizisten zubewegt
Die 95-jährige Clare Nowland habe sich jedoch mit ihrem Rollator „in langsamem Tempo“ auf die Polizisten zubewegt. Daraufhin setzte einer der Beamten einen Taser gegen die Frau ein. Die demente Frau schlug mit dem Hinterkopf auf den Boden auf und erlag wenige Tage später im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Ermittlungen gegen Polizisten
Die Polizei hatte den Taser-Einsatz zunächst nicht zugegeben. Der Vorfall wurde jedoch auch von den Körperkameras der beteiligten Beamten festgehalten.
Gegen einen 33-jährigen Polizisten wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Er soll am 6. September vor Gericht erscheinen.
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