Sturmtief "Joachim"

Frachter in Frankreich an den Strand gespült

Ausland
16.12.2011 20:02
Wind, Schnee, Regen: Das Sturmtief "Joachim" tobte am Freitag quer durch Europa und richtete dabei erheblichen Schaden an. Vor der Südküste der französischen Bretagne strandete der unter maltesischer Flagge fahrende Frachter "TK Bremen" (siehe Bilder). Die Behörden lösten Umweltalarm aus, da Öl auslief. Der Orkan riss vielerorts Bäume um, ließ den Verkehr teilweise kollabieren, heftiger Regen überflutete Straßen. In Spanien wurde ein Mann von Trümmern erschagen.

In Frankreich tobte sich "Joachim" schon in der Nacht aus. In Westfrankreich fiel nach Regierungsangaben in rund 400.000 Haushalten der Strom aus, davon 100.000 in der Bretagne.

Spanien: Pensionist erschlagen
Bei einem Ausläufer des Sturmtiefs im Südosten Spaniens wurde ein Pensionist getötet. Der 70-Jährige wurde nach Angaben der Behörden in Almansa beim Einsturz des Dachs seines Wohnhauses von Trümmern erschlagen.

Im spanischen Baskenland wurden zudem neun Menschen verletzt. In der Hafenstadt San Sebastian warf eine Welle an der Atlantikküste zwei Spaziergänger zu Boden. In anderen Gegenden der Region wurden sieben Bewohner beim Einsturz eines Baugerüsts und eines Gewächshauses sowie von herabstürzenden Gegenständen verletzt.

An der nordspanischen Atlantikküste kippte der Sturm Lastwagen um und knickte Bäume und Strommasten. Auf den Flughäfen von Bilbao, San Sebastian und Vigo wurden wegen des Unwetters 18 Flüge gestrichen. Elf Maschinen mussten nach Angaben der Flughafenbehörde AENA umgeleitet werden.

Flughafen Zürich musste 119 Flüge streichen
Am Flughafen Zürich wurden wegen "Joachim" 119 Flüge annulliert. Der größte Teil davon musste auf dem Flugplan der Schweizer Fluggesellschaft Swiss gestrichen werden.

Schneefall löste indessen in höher gelegenen Teilen Tschechiens ein Verkehrschaos aus. Die Autobahn D8 in Richtung Dresden war am Freitag zeitweise nicht befahrbar, weil der Verkehr im Erzgebirge im Schneetreiben steckenblieb.

Verkehrschaos in Deutschland
Schwierigkeiten machte der Sturm auch in Deutschland. Bei Neuschnee und glatten Straßen waren die Staus im Sauer- und Siegerland bis zu 20 Kilometer lang, auch in Thüringen häuften sich nach heftigen Schneefällen die Verkehrsprobleme. Bei Dutzenden Unfällen wurden mehrere Menschen schwer verletzt.

In der Südwestpfalz und in Baden-Württemberg stoppten umgestürzte Bäume den Bahnverkehr zeitweise. Im Hunsrück standen zahlreiche Straßen unter Wasser, und in der Südwestpfalz musste der Regionalverkehr der Bahn wegen umgestürzter Bäume gestoppt werden. Auf den Brocken im Harz fuhren vorsorglich ebenfalls keine Züge mehr.

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