Sieben Festnahmen
Islamistische Terrorzelle in Deutschland ertappt
Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen hat die Bundesanwaltschaft eine mutmaßliche islamistische Terrorzelle aufgedeckt. Sieben Verdächtige wurden festgenommen. Die Männer sollen Anschläge geplant und die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterstützt haben.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um Männer aus Tadschikistan, Kirgistan und Turkmenistan. Sie hätten eine radikal-islamische Einstellung, seien im Vorjahr gemeinsam nach Deutschland eingereist und hätten sich dort zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen. Ziel sei gewesen, „in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS zu verüben“, teilte die Anklagebehörde am Donnerstag mit.
Wollten sich Waffen beschaffen
Ein weiterer Mann und dessen Frau wurden von niederländischen Behörden festgesetzt. Die Gruppe hatte Kontakt mit Mitgliedern des regionalen IS-Ablegers „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK). Ihr wird vorgeworfen, mögliche Ziele von Anschlägen in Deutschland ins Visier genommen und mögliche Tatorte ausgekundschaftet zu haben. Darüber hinaus hätten die Beschuldigten versucht, sich Waffen zu beschaffen. Einen konkreten Plan habe es aber noch nicht gegeben, hieß es weiter.
Die Tatverdächtigen sollen am Donnerstag und Freitag einem Richter in Karlsruhe vorgeführt werden. Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach von einem „bedeutenden Schlag gegen den islamistischen Terrorismus.“ Die Bedrohung „bleibt sehr akut“, die Sicherheitsbehörden hätten dies aber „fest im Blick.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.