„Keine Ziele erreicht“

Schoigu bricht nach Aufstand sein Schweigen

Ausland
03.07.2023 13:53

Die Kreml ist weiterhin bemüht, den Söldneraufstand unter der Führung von Jewgeni Prigoschin in seiner Bedeutung herunterzuspielen. Das Machtgefüge habe sich nicht verändert, hatte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, vor Tagen betont. Nun hat sich auch der Intimfeind Prigoschins, Verteidigungsminister Sergej Schoigu, zum niedergeschlagenen Aufstand geäußert.

„Die Provokation hatte keine Auswirkungen auf die Handlungen der Streitkräftegruppierung (in der Ukraine)“, sagte Schoigu am Montag bei einer Ministeriumssitzung. Die Frontsoldaten hätten weiterhin ihre Aufgaben erledigt. Der Feind habe „in keiner Angriffsrichtung sein Ziel erreicht“.

Während in den vergangenen Wochen und Monaten der Gründer der Söldnergruppe Wagner Schoigus Name stets nannte, als es um Kritik an der Militärführung gegangen war, nannte der Minister in seiner Rede weder den Söldnerführer noch sein Unternehmen namentlich als Verantwortliche für den Aufstand. Stattdessen sprach er von einem Versuch, die Lage in Russland zu destabilisieren. „Diese Pläne sind vor allem daran gescheitert, dass die Angehörigen der Streitkräfte ihrem Eid und ihrer Dienstpflicht treu geblieben sind“, so der 68-Jährige.

Schoigu relativiert „Geländegewinne“ der Ukraine
„Die ukrainische Führung beharrt aber - unter dem Druck der westlichen Verbündeten - darauf, dass die Offensive trotz erheblicher Verluste weitergehe“, sagte Schoigu mit Blick auf die jüngsten Meldungen aus Kiew zu „Geländegewinnen“ im Osten und Süden der Ukraine.

Die Wagner-Revolte
Am Samstag vergangener Woche hatte die Söldner mehrere Stunden lang das Hauptquartier der russischen Armee in Rostow am Don in Südwestrussland besetzt und waren dann in Richtung Moskau vorgerückt. Der Aufstand endete am selben Abend mit einer Vereinbarung, derzufolge Prigoschin ins Exil nach Belarus ging.

Die Aufständischen kamen straffrei davon, doch die Zukunft der Söldnertruppe scheint ungewiss. In dieser Woche wurden dem Unternehmen nahestehende Nachrichtenseiten in Russland gesperrt. Prigoschin hat sich seit Montag nicht mehr öffentlich geäußert.

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