„Achtzig Plus“: Längst nicht zum alten Eisen gehören Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel, die sich auf einen Roadtrip begeben - Altersdiskriminierung und Sterbehilfe mit an Bord.
Die beiden Seniorinnen Helene (Christine Ostermayer) und Toni (Margarethe Tiesel) sind grundverschieden. Verplant und durchgetaktet die eine, impulsiv und spontan die andere. Als ungleiche Zweckgemeinschaft treten sie gemeinsam eine letzte Reise in die Schweiz an. Doch ihr abenteuerlicher Roadtrip durch die Berge verläuft anders als geplant, und sie lernen sich selbst und das, worauf es im Leben wirklich ankommt, zu schätzen.
Humorvoll verpackt beschäftigt sich der Kinofilm „Achtzig Plus“, der voraussichtlich 2024 anläuft, mit ernsten Themen. „Sterbehilfe, Selbstständigkeit behalten, Angst vor Alzheimer. Ich hab schon einmal einen Film gedreht über das Thema. Ich bin froh, dass ich nicht diese große Angst habe. Obwohl es jedem passieren kann. Es ist schön, wenn man es in seinem Beruf verarbeiten kann“, so die 86-jährige Christine Ostermayer zur „Krone“. Auch das Thema Altersdiskriminierung ist eines. Ein Problem, das nicht nur Frauen im Film betrifft.
„Es hat sich zum Glück schon viel verändert, jetzt werden die Alten auch schon gesehen. Wir können nicht mehr sagen, ab einem gewissen Alter gibt es keine Arbeit mehr für uns“, so Ostermayer. Kollegin Thiesel, 64, wünscht sich mehr Drehbücher für ältere Damen und Herren: „Die Rollen werden schon weniger, wenn man älter wird. Das Alter hat aber so eine tolle Kapazität, die nicht genützt wird.“
Doch zurück zur Reise des so unterschiedlichen Duos. „Wir haben in unserer Rolle eigentlich nichts mehr zu verlieren. Und das ist eine große Freiheit und eigentlich sehr schön“, erzählt Tiesel. Zeit für einen privaten Roadtrip? „Nein, ich bin eine Zurückzieherin, eine Stille“, lacht Ostermayer. „Ich reise sehr gerne, aber man kann besser alles aufnehmen, wenn man nicht in Gesellschaft ist oder man Rücksicht nehmen muss. Ich mach das gerne alleine.“
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