600.000 Notrufe gehen jedes Jahr bei der Polizei an. Um die möglichst schnell und professionell abzuarbeiten, wurde nun eine neue Landesleitzentrale gebaut. Am Freitag wurde das 18-Millionen-Hightech-Gebäude eröffnet.
Nach drei Jahren Bauzeit wurde das dreistöckige Gebäude im Innenhof des altbekannten Polizeibaus in der Gruberstraße heute endlich eröffnet. Der Neubau mit rund 3000 Quadratmetern Nutzfläche hat das Land Oberösterreich inklusive Ausstattung und Software schlug mit etwa 18 Millionen Euro zu Buche. Insgesamt verfügt die neue Oberösterreichische Landesleitzentrale über acht hochmoderne Notrufannahmestellen (plus vier weitere im alten Gebäude), eine Kommandozentrale, mehrere Journaldiensträume, Pausenräume, drei Küchen, einen Innenhof und viele weitere Räumlichkeiten, die den Arbeitsalltag der Uniformierten erleichtern sollen.
160 Kilometer Kabel verlegt
Die Landesleitzentrale ist nun die alleinige Leitstelle des ganzen Bundeslandes. Der Zeremonie wohnten unter anderem Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesräte Stefan Kaineder (Grüne) und Günther Steinkellner (FPÖ) sowie Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bei. Auch technologisch ist die oberösterreichische Exekutive damit wieder auf dem neuesten Stand, knapp 160 Kilometer Kabel wurden verlegt. Damit ist Oberösterreich auch an das „Einsatz Leit- und Kommunikationssystem“ (ELKOS) angebunden, das bereits bundesweit im Einsatz ist.
600.000 Notrufe jährlich
Außerdem erlaubt die neue Software des Hauses einen einfachen Zugriff auf alle verbundenen Kameras im ganzen Land (zum Beispiel in der Linzer Altstadt oder Verkehrskameras der ASFINAG). Das interne System erlaubt den Beamten unter anderem, bei Notrufen oft gleich mehrere Echtzeit-Videos des Tatorts zu sehen, und sich so ein Bild von der Lage zu verschaffen. Im vergangenen Jahr nahm die Polizei Oberösterreich 593.491 Anrufe entgegen, aus denen 145.237 Einsätze resultierten.
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