Wien ist erneut zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt worden. Das hilft dem heimischen Tourismus. Die für die Stadt so wichtige Branche steuert auf Vor-Pandemie-Werte zu und sieht positiv in die Zukunft.
Der britische „Economist“ kürte Wien erneut (nach 2018, 2019 und 2022) zur lebenswertesten Stadt der Welt. Am Tag zuvor war es das ebenfalls britische Magazin „Monocle“, das die Bundeshauptstadt international auf Platz 1 listete.
Wien punktet mit Kultur, Umwelt, Stabilität und – im Vergleich zu anderen – immer noch guten Bildungs- und Gesundheitswerten. Hinter Wien folgen laut „Economist“ Kopenhagen und die australischen Metropolen Melbourne und Sydney. Solche Rankings helfen dem Tourismus stark. Die Nächtigungszahlen bewegen sich heuer fast auf dem Niveau von 2019, also vor der Pandemie.
Zimmerpreise um 20 bis 25 Prozent gestiegen
Die Umsätze sind bereits höher, weil die Zimmerpreise im Schnitt um 20 bis 25 Prozent gestiegen sind. „Mit unserem Preis-Leistungs-Verhältnis sind wir in Europa weiterhin top“, erklärt Hotellerie-Obmann Dominic Schmid. Andere Großstädte wären zum Teil viel teurer. Die Wiener Häuser würden mit der aktuellen Auslastung wieder kostendeckend arbeiten. Es gibt sogar mehr Betten als vor Corona.
Mit unserem Preis-Leistungs-Verhältnis sind wir in Europa weiterhin top.
Dominic Schmid, Wiener Hotelleriesobmann
Chinesen bleiben aus, Deutsche kommen
Warum? Kleine Betriebe sperrten zu, große internationale Unternehmen kamen dazu, so Schmid. Eine leichte Verlagerung gibt es bei den Gästen. Chinesen und Russen bleiben aus. Deutsche, Amerikaner und Israelis kommen dafür deutlich stärker. Die Top-Nächtigungsbringer: Deutschland, Österreich (Bundesländer), USA, Großbritannien und Italien.
Der Ausblick: Die Ausgaben freudigen Kongress- und Qualitätstouristen dürften für ein gutes Gesamtjahr sorgen. Der Krieg in der Ukraine ist ein Unsicherheitsfaktor. „Asien bleibt nicht einschätzbar“, so Walter Straßer vom Wien Tourismus. Alles in allem ist die Branche sehr positiv gestimmt.
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