Im Gailtal herrscht derzeit Kinderbetreuungsnot. Mehrere Einrichtungen suchen dringend nach Pädagogen.
Wer Tagesmutter, Kindergärtner oder Freizeitpädagoge ist, hat im Gail- und Lesachtal aktuell die freie Jobauswahl. In nahezu allen Gemeinden herrscht nämlich Betreuungsnotstand.
Immer mehr Kinder, immer weniger Pädagogen
Einerseits gibt es immer mehr Kinder, andererseits haben sich die Rahmenbedingungen bei den Familien stark verändert. „Früher waren noch Großeltern im Haus und haben einen Teil der Betreuung übernehmen können oder die Mamas waren selbst daheim bei den Kindern“, klagt eine Gailtalerin. Sie und ihr Mann pendeln zum Arbeiten nach Villach. Ohne externe Betreuung klappt in solchen Fällen dann gar nichts.
Die Gemeinden stellen sich außerdem jetzt schon auf die neuen gesetzlichen Bedingungen ein. Bekanntlich will das Land die Gruppengröße bis zum Betreuungsjahr 2028/29 auf maximal 20 Kinder verkleinern.
„Wir haben für den Herbst über 25 Anmeldungen mehr als sonst“, bestätigt Bürgermeister Josef Zoppoth. Der Zweifach-Papa kennt die Herausforderungen von Job und Betreuung genau. In Kötschach-Mauthen soll deswegen etwa eine Kita und eine alterserweiterte Gruppe entstehen - auch dafür wird bereits nach Fachpersonal gesucht. Die Neuerungen im Betreuungsschlüssel müsse man außerdem bereits jetzt bedenken. In vielen bestehenden Einrichtungen muss vermutlich nachgerüstet und ausgebaut werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.