Ringleitung soll für bessere Verteilung des Trinkwassers im Zentralraum sorgen. Ein erster Schritt ist Wasserverband.
120 Liter Trinkwasser verbraucht jeder Kärntner im Durchschnitt täglich. Verbrauchsspitzen (113.500 Kubikmeter pro Tag) sorgen im Zentralraum jedoch teils für Versorgungsengpässe - obwohl genug Trinkwasser vorhanden wäre. „Die Wasserversorgungsstudie hat aufgezeigt, dass es für eine gesicherte Trinkwasserversorgung die Erschließung und Nutzung zusätzlicher Ressourcen brauche“, erklärt Landesrat Daniel Fellner.
Den Wasserhahn aufdrehen und heraussprudelt Trinkwasser in bester Qualität - was in Kärnten alltäglich ist, ist in anderen Ländern ein Privileg. Damit die Versorgung für über 400.000 Kärntner in Zukunft ebenfalls gesichert ist, arbeitet das Land Kärnten an einer großen Wasserschiene für den Zentralraum.
Denn der Wasserbedarf im Zentralraum- derzeit liegt er bei etwa 25 Millionen Liter pro Jahr - wird durch den Zuzug, durch den Klimawandel sowie längere Tourismuszeiten weiter steigen. Deshalb wurde bereits unter Landesrat Rolf Holub mit den Planungen für eine sogenannte Wasserschiene begonnen, die die Versorgung von 405.000 Bürgerinnen und Bürgern in 56 Gemeinden absichern soll. Erster Schritt zur Verwirklichung ist die Gründung des Wasserverbandes Kärnten. Dieser soll mit 1. Jänner seinen operativen Betrieb aufnehmen.
Wassermaschinen sollen zusammengeschlossen werden
Im Rahmen des Generationenprojektes müssen etwa 135 Kilometer Transportleitungen und acht Hochbehälter errichtet werden. Grob sollen Wasserschienen aus dem Unteren Drautal, aus dem Raum Völkermarkt sowie dem Jaunfeld-Lavanttal und über Feldkirchen und St. Veit zu einem großen Ringsystem zusammengeschlossen werden. Genaue Trassenführungen sind noch Teil der Planungen. „Das Projekt ist in der Realisierung auf Jahre ausgelegt und wird in Summe Kosten in der Höhe von mehr als 100 Millionen Euro erfordern“, so Fellner.
Eine Verteuerung der Wassergebühren durch das Projekt sei nicht zu befürchten. Vielmehr würden Klimawandel, allgemeine Teerung oder Sanierungen zu Anpassungen führen.
Der Trinkwassertag wurde von der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach ins Leben gerufen und findet immer am vorletzten Freitag im Juni statt. Er soll zeigen, was heimische Wasserversorgungsbetriebe leisten und den bewussten Umgang mit er Ressource Wasser fördern.
Von der Quelle bis in das Trinkglas
Der Trinkwassertag ist für die Stadt Villach jedes Jahr Anlass, zu einem Tag der offenen Tür mit allerhand Infos rund ums Trinkwasser zu laden. Heute findet dieser Aktionstag von 13 bis 17 Uhr beim Hochbehälter Obere Fellach statt. Dabei erfahren Interessierte, wie das Wasser von der Quelle bis in das Trinkglas kommt.
Neben den Einblicken in die Arbeit des Villacher Wasserwerkes wird auch das WASSERmobil präsentiert. „Wir in Villach sind in der glücklichen Lage, auch in klimamäßig herausfordernden Zeiten immer noch mehr als genug Trinkwasser zur Verfügung zu haben. Mit unserem Wasserreservoir, dem Dobratsch, seiner ergiebigen Union- und Thomasquelle und dem Grundwasserbrunnen in Urlaken versorgt uns das Wasserwerk in höchster Qualität“, lobt Stadtrat und Wasserreferent Erwin Baumann.
Das Leitungsnetz in Villach zieht sich übrigens über 316 Kilometer. Täglich werden etwa zehn Millionen Liter Trinkwasser verbraucht - im Sommer können es sogar 15 Millionen Liter sein.
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