Beim Neustart werden bei Rapid Wien kaum Köpfe rollen. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Rainer Bortenschlager.
„Enttäuschend. Es war ein Spiegelbild der Saison, es gibt nichts schönzureden.“ Wie sich Rapid beim finalen 1:2 in Klagenfurt ergab, liegt Sportchef Markus Katzer - trotz Platz vier - im Magen. „Es fehlt die Qualität, um konstant Leistung zu bringen. Das war alles nicht gut genug.“
Während Trainer Zoki Barisic und die Spieler abschalten können, gibt es für Kaderplaner Katzer keine Auszeit: „Man muss die Konsequenzen ziehen. Das heißt aber nicht, dass Köpfe rollen. Wir wissen genau, was uns fehlt. Das hat jeder in der Meistergruppe gesehen. Wir müssen anders, noch besser arbeiten. Aber man darf keine Wunder erwarten, ich kann nicht zaubern.“ Das Geld für einen radikalen Schnitt fehlt. Und es gibt gültige Spielerverträge.
Weshalb auch zukünftige „Kaderleichen“ beim Trainingsstart am 25. Juni dabei sein werden. Vorerst sind drei Verpflichtungen laut „Krone“-Info fix: Stürmer Fally Mayulu (20) von Blau Weiß und Denis Kaygin (D) von der Mainzer U19. Beide jung, ablösefrei, aber noch keine Führungsspieler.
Eine Rolle, die man sich vom unbekannten Innenverteidiger Nenad Cvetkovic erhofft. Der 27-jährige Serbe wurde bei Ashdod, Israels Liga-Sechstem, oft beobachtet, muss noch den Medizincheck meistern. Sportlich ist er eine Wundertüte, finanziell (niedrige sechsstellige Ablöse) aber kein Risiko. Für eine „sicherere“ Trefferquote am Transfermarkt hat Rapid aber kein Geld. Weshalb Katzer „von kleinen Schritten“ beim Neustart spricht, Spieler wird ausleihen müssen. Für eine Soforthilfe bleibt nichts anderes übrig. Denn Geduld - auch mit der Arbeit von Barisic - kann man sich von Rapids Fans nach den letzten Jahren auch nicht mehr erwarten. Wofür Katzer nichts kann. Er ist erst seit fünf Monaten im Amt.
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