Ein Tiroler musste im Internet für Konzertkarte für seine Lieblingsband Pur tief in die Tasche greifen. Tickets erhielt er dann aber nicht für die Kategorie, die er vermutet hatte. Der 33-Jährige fühlt sich von der Online-Plattform abgezockt.
Komm mit mir ins Abenteuerland – der Eintritt kostet den Verstand“, hallte es vor einigen Wochen zur Freunde von Pur-Fan Alexander Rauch (Name geändert) durch die Olympiahalle in München. Und der Songtext der deutschen Kult-Band entpuppe sich für den Tiroler tatsächlich als zweideutiger Seitenhieb ...
Das Konzert war nämlich restlos ausgebucht und so machte sich der 33-Jährige für sich und zwei Freunde im Internet auf die Suche nach den begehrten Eintrittskarten. Herr Rauch wurde tatsächlich auf einem Online-Ticketportal fündig und freute sich bereits auf einen großartigen Abend.
Was der Pur-Fan aus Tirol aber erst später bemerkte: Die Tickets kosteten fast das Doppelte als ursprünglich veranschlagt. „Wir haben pro Ticket knapp 160 Euro bezahlt, obwohl sie vom Veranstalter um 85,10 Euro verkauft wurden“, ärgerte sich der Konzertbesucher. Der ursprüngliche Preis war beim Kauf auf der Plattform nirgendwo ersichtlich. „Ich habe aufgrund des hohen Preises geglaubt, dass es sich um Eintrittskarten in der Top-Kategorie handelt. Doch wir waren weit weg von der Bühne und haben kaum etwas gesehen“, bereut der Tiroler fast schon den Ausflug mit seinen Kumpels in die bayrische Landeshauptstadt.
Ich habe aufgrund des hohen Preises geglaubt, dass es sich um Eintrittskarten in der Top-Kategorie handelt.
Alexander Rauch (Name geändert)
Doch dem nicht genug: „Bei einem Ticket funktionierte offensichtlich der Bar-Code nicht. Nur aufgrund von äußerst zuvorkommenden Kontrolleuren wurde mein Bekannter in die Halle gelassen“, erklärt Rauch.
Immer wieder negative Schlagzeilen und Ärger
Der Fall des Tirolers ist kein Einzelfall! Ticketbörsen wie Viagogo, Ticketbande und Co. sorgen seit Jahren europaweit immer wieder für negative Schlagzeilen und verärgerte Besucher von Konzerten oder Fußballspielen. Dabei wird von den Plattformen stets betont, dass sie Drittanbieter und Käufer zusammenbringen und keine Ticketpreise festlegen. „Ich werde Eventtickets künftig nur mehr auf von Veranstaltern angegebenen, offiziellen Portalen kaufen“, meint Herr Rauch.
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