Samt Baby stürmt eine junge Mutter in Wien die Wohnung des Kindsvaters. Über ein Jahr lang soll sie zuvor selbst vom Vater ihres Sohnes misshandelt und betrogen worden sein. Die brutale Attacke auf ihn und seine Neue macht sie vom Opfer zur Täterin. Die Frau muss nun lange in Haft. Das Sorgerecht für den Buben ist weg.
„Ich muss an mein Kind denken, nicht an meinen Stolz“, argumentierte die Angeklagte bei ihrer Sozialarbeiterin der Frauen-Interventionsstelle, warum sie die Aufhebung des Betretungsverbotes gegen den Vater ihres kleinen Sohnes beantragt hatte. Ein Jahr lang soll dieser sie fortlaufend geschlagen haben, auch in der Schwangerschaft.
Mann weggewiesen und auch verurteilt
In einem Strafverfahren wurde er dafür zu einem Monat bedingt verurteilt. Ein derart mildes Urteil fasst das damalige Opfer im LG Wien nicht aus: Es muss dreieinhalb Jahre in Haft. Unbedingt.
Ich will euch beide umbringen! Ich will, dass du nicht lebst. Du bist gefährlich. Du hast alle Grenzen übertreten.
Die junge Mutter bedrohte den Kindsvater und seine Neue.
Ex-Freund schnitt Drohanruf am Tattag mit
Weil die Frau am 26. Dezember samt Baby zu ihrem Ex und seiner Neuen fährt, ausgestattet mit einem Hammer und zwei Messern in der Wickeltasche. Als sie sich Zutritt zur Wohnung verschafft hatte, ging sie auf den Mann los, versuchte, ihn mit dem Hammer schwer zu verletzen. „Ich will euch beide umbringen! Ich will, dass du nicht lebst. Du bist gefährlich. Du hast alle Grenzen übertreten“, hatte sie ihm zuvor am Handy verkündet. Das Gespräch schnitt er mit.
Hätte man nicht weggeschaut, wäre es auch nicht so weit gekommen!
Einer Schöffin platzt bei der Befragung der Schwester der Kragen.
Einer Schöffin platzt der Kragen
Drei Schwestern der Österreicherin mit serbischen Wurzeln kommen im Prozess zu Wort. Unisono berichten sie von den Qualen, die die Angeklagte durch ihren Ex erlitten habe: „Sie war am Boden zerstört.“ Jetzt platzt einer Schöffin der Kragen: „Hätte man nicht weggeschaut, wäre es auch nicht so weit gekommen!“, ruft sie sichtlich betroffen. Für einen kurzen Moment war die wortgewaltige Schwester im Zeugenstand still.
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