Im Schilf leben Rohrdommeln, Rotfedern, Laubfrösche... Doch der durch Motorboote ausgelöste Wellenschlag zerstört den Schilfgürtel. Daher haben die Bundesforste nun mit der Gemeinde Pörtschach einen Holzzaun errichtet, der die Wellen brechen und somit das Schilf schützen soll.
Zudem verhindert der Zaun aus unbehandeltem Lärchenholz, dass Boote in den Schilfgürtel fahren. Für den neuen Schilfschutzzaun wurden Holzpiloten in den See beim Edelweißbad in Pörtschach eingebracht und unter Wasser mit Brettern verbunden. Der westliche Teil des Schilfschutzzaunes hat eine Länge von 24 Metern, im östlichen Teil sind es 32 Meter.
Ökosystem geschützt, Badezugang bleibt erhalten
Insgesamt wurden rund 20.000 Euro in die Errichtung des neuen Schilfschutzzaunes investiert. „Dass eine intensive touristische Nutzung oftmals eine Herausforderung für Naturräume darstellt, liegt auf der Hand. Durch diesen mit natürlichen Materialien erbauten Zaun wird einerseits die Uferzone und somit das Ökosystem geschützt und andererseits der freie See- und Badezugang im beliebten Edelweißbad weiterhin für Einheimische und Gäste ermöglicht“, erklärt Silvia Häusl-Benz, die Bürgermeisterin der Gemeinde Pörtschach.
„Schilfgürtel leisten einen unersetzlichen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität. Außerdem sorgen sie dank ihrer Filterfunktion für eine ökologische Wasserreinigung. Daher setzen wir alles daran, möglichst viele der noch bestehenden natürlichen Uferstreifen an unseren Gewässern zu erhalten“, so Antje Güttler, ÖBf-Betriebsleiterin Kärnten-Lungau.
Die Unterwasserzone des Schilfröhrichts und die angrenzenden ufernahen Flachwasserareale im Wörthersee dienen zahlreichen Fischarten wie Hecht, Wels, Karpfen, Bitterling, Rotfeder und Lauben als Laichhabitat, Kinderstube und Versteck. Viele Arten finden dort auch die meiste Nahrung.
Darüber hinaus ist der Schilfgürtel das Zuhause von unzähligen Vogelfamilien wie Rohrdommel, Purpurreiher, Haubentaucher und Blässhuhn. Aber auch Amphibien wie Teich- und Laubfrösche oder Reptilien wie Ringel- und Würfelnattern finden beispielsweise im Schilf und in den ufernahen Bereichen des Schilfröhrichts ihren Lebensraum.
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